Aktuelles

  • Abschied von unserem Theo I.

    Im Jahr 1993 kauften wir von einem Coswiger Baubetrieb einen Mobilbagger vom Typ T 174-1. Die Investition von 500,- DM lohnte sich: Der Bagger erleichterte zahlreiche Aufgaben auf dem damaligen Klotzscher Vereinsgelände, bei Außeneinsätzen und zu guter Letzt auch beim Umzug von Klotzsche in die Herrenleite Ende der 1990er Jahre. In diesem Zusammenhang beschafften wir auch einen weiteren Mobilbagger (T 174-2), welcher entscheidende Vorteile gegenüber seinem technischen Vorgänger hatte: Eine Druckluftbremsausrüstung, eine hydraulisch betätigte Abstützung und dadurch eine höhere Tragfähigkeit von 2,5 t. So wurde der liebevoll „Theo” genannte T 174-1 Anfang der 2000er Jahre arbeitslos und auf dem Museumsgelände in der Herrenleite abgestellt. Einige Bauteile fanden als Ersatzteile in seinem jüngeren Bruder Verwendung.

    Da der mittlerweile nicht mehr ganz so mobile Mobilbagger nun einem Bauprojekt im Wege stand, entschlossen wir uns zur Abgabe des Baggers an „Schrauber und Bastler”. Diese konnten den T 174-1 am vergangenen Wochenende bergen und wollen ihm auf einem Bauernhof in der Nähe neues Leben einhauchen.

    Der Zustand des T 174-1 war aufgrund der über 20-jährigen Abstellzeit nicht mehr wirklich der Beste. Zudem fehlten einige Komponenten, welche als Ersatzteile für unseren „neuen Theo” T 174-2 gewonnen wurden. Foto: M. Weber, 23.11.2023.
    Der Bagger bei einem seiner ersten Einsätze für den Verein: Abladen von frisch in der Ziegelei Dresden-Torna abgebauten Schienen auf einem Zwischenlagerplatz. Foto: R. Dominik, 26.09.1993.
    Bagger-Tanzpaar? Nein, der jüngere verhilft dem alten Theo in die Transport-Position. Foto: M. Weber, 07.12.2024.
    Bevor der Bagger den Hof verlassen konnte, musste er nochmals als Organspender herhalten. Der Motor vom Typ 2 VD 14,5/12 SRL ist auch in einigen Feldbahnloks verbaut, die Ersatzteilbeschaffung gestaltet sich nicht einfach. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, den Motor nicht mit abzugeben. Foto: P. Heinrich, 07.12.2024.
    Mit stilechter Zugmaschine trat unser Theo I nun die Reise in sein neues Leben an. Foto: S. Otto, 07.12.2024.
  • Saisonabschluß und Arbeiten im Herbst

    Am Wochenende des 28. und 29. Septembers öffneten sich die Tore in der Herrenleite für die letzte große Veranstaltung im Jahr 2024. Es wurde noch einmal umfangreicher Fahrbetrieb auf 600 mm mit Personen- und Lorenzügen geboten und ca. 50 Lokomotiven ausgestellt. Als besonderen Gast konnten wir eine Gruppe Modellbahnfreunde begrüßen, welche eine große Modellbahnanlage auf 45-mm-Spur mit vielen Echtdampf-Lokomotiven vorführten. Trotz recht durchwachsenem Wetter fanden wieder zahlreiche Besucher den Weg in die Herrenleite.

    Vor dem historischen Ellokschuppen aus Demitz-Thumitz zeigte sich die im Sommer neu in unsere Sammlung gekommene vierachsige Fahrleitungslokomotive von LEW aus dem Jahr 1952. Sie fuhr ursprünglich im Glaswerk Jena und steht hier neben ihrer genau 30 Jahre älteren Schwester von AEG aus dem Glassandwerk Hosena. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
    Lorenzug mit der ebenfalls neu in unsere Sammlung gekommenen Jung ZL 114, welche ursprünglich bei der Baufirma Trommer in Schönheide im Einsatz war. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
    Auf den Handverschubgleisen im Oberen Bruch gab es Vorführungen, wie Loren per Drehscheibe und “Frosch” von einem Gleis zum anderen bewegt werden können. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
    Blick aus dem Draisinen-Beiwagen auf die Regelspurstrecke bei Mockethal. Foto: M. Otto, 28.9.2024.
    In der Fahrzeugausstellung wurde u.a. die zur Schleppkabellok umgebaute Metallist mit den beiden zugehörigen Flachwagen aus dem Edelstahlwerk Freital gezeigt. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
    Lorenzug während der Fahrzeugparade am Nachmittag. Foto: M. Otto, 28.9.2024.
    Nachdem die Loks bei der Fahrzeugparade das Publikum passiert haben, sammeln sie sich im oberen Abschnitt der Strecke. Foto: M. Otto, 28.9.2024.
    In der Museumshalle konnten nicht nur zur Freude der jüngsten Besucher zahlreiche Echtdampf-Modelle auf 45-mm-Gleisen in Aktion bewundert werden. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
    Ein junger Feldbahn-Fan hatte aus Lego eine unserer AEG-Fahrdrahtlokomotiven nachgebaut und mitgebracht – ein wirklich gelungenes Modell. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
    Inspiration in einer anderen Form holte sich eine Besucherin und fertigte spontan eine Aquarellzeichnung mit dem Blick aus der Museumshalle an. Foto: M. Otto, 28.9.2024.

    Eine Woche vor unserer Herbstausstellung fand im Steinbruchmuseum Königshain bei Görlitz das jährliche Familienfest statt. Drei Vereinsmitglieder der HFD unterstützten die Veranstaltung und übernahmen die Führungen in der Außenausstellung inkl. Fahrbetrieb auf der kurzen Feldbahnanlage mit der vor Ort vorhandenen Ns 1.

    Erläuterung der Feldbahnfahrzeuge im Steinbruchmuseum Königshain. Foto: S. Otto, 22.9.2024.
    Mitte Oktober fand das traditionelle Internationale Feldbahntreffen statt. Ausrichter war diesmal die Hedelands Veteranbane in Dänemark. Zwei Vereinsmitglieder der HFD nahmen an dem Treffen teil und konnten unter anderem diese ursprünglich bei dänischen Rübenbahnen eingesetzten 700-mm-Fahrzeuge auf der über 5 km langen Strecke in Betrieb erleben. Foto: M. Otto, 13.10.2024.

    Einen herbstlichen Einsatz gab es auch für unseren S 4000 ins Osterzgebirge, um einen Wurfschaufellader abzuholen. Die im Jahr 1977 vom Betrieb für Bergbauausrüstung in Aue gebaute Maschine vom Typ PML 63 (mit 110 Litern Schaufelinhalt) konnten wir von privat erwerben, langfristig wird das Fahrzeug unsere Bergbausammlung bereichern. Der 3,3 Tonnen schwere Wurfschaufellader hatte allerdings eine bündig vor einem Achslager abgescherte Achse. Den Beteiligten juckte es aber so sehr in den Fingern, dass die Arbeiten zur Instandsetzung bereits begonnen haben.

    Alt trifft Neu: Beim Umladen des Wurfschaufelladers. Foto: J. Sommer.
    Die gebrochene Achse wurde mit Hilfe eines selbst gebauten Abziehers bereits demontiert. Foto: P. Heinrich.

    Auch an anderen Fahrzeugen sind Fortschritte zu verzeichnen. Neben Arbeiten an der Jung ZL 233 aus Wülknitz und der RL 1 c aus Frankreich ging es auch an den beiden Henschel-Dampfloks weiter.

    An der Henschel Helfmann erfolgte der Einbau der Achsen und des Bremsgestänges, parallel wurden letzte Korossionsschutzarbeiten am Rahmen durchgeführt. Foto: M. Lenk.
    Um die Helfmann demnächst wieder abbocken zu können, wurden leichte 750-mm-Gleisjoche neu gebaut. So kann die Lok demnächst in die Museumshalle rollen. Foto: P. Heinrich.
    Für die Henschel Riesa wurden neue Pufferteile gefertigt. Hier erfolgt das Einnieten mit historischem Werkzeug in unserer Schmiede. Foto: M. Lenk.

    Bei einem Sturm brach ein großer Ast von einer alten Eiche ab und fiel auf ein Gebäue, welches noch aus Steinbruchzeiten stammt und später als Wohnhaus und Unterkunft für die Wachsoldaten genutzt wurde. Das Gebäude ist noch nicht saniert, erhielt aber von uns bereits vor über 10 Jahren eine Notdachabdichtung aus Wellblech, um es vor Verfall zu bewahren. Leider wurde das Dach von dem Ast beschädigt und mußte entsprechend wieder instandgesetzt werden.

    Der Ast auf dem Dach. Zwei Arbeitseinsätze später war der Ast vollständig beräumt und das Dach wieder dicht. Foto: M. Otto, 2.11.2024.

    Um den Fahrzeugneuzugängen der letzten Zeit einen sicheren und trockenen Abstellplatz zu ermöglichen, wurden einige Bestandsfahrzeuge umgeräumt und Platz in der Wagenhalle geschaffen.

    Großes Wagen-Tetris in der Wagenhalle: Viele Fahrzeuge wurden bislang einfach so reingestellt, nun wurde die Einlagerung “optimiert”, sodass weitere Fahrzeuge ins Trockene können. Foto: M. Weber.
    Unter anderem zog der Holzkastenkipper aus dem Ausstellungsbereich in die Wagenhalle um. Aufgrund der abweichenden Spurweite von 750 mm erfolgt der Transport mittels Hilfs-Drehgestellen. Foto: G. Rolle.
    Die letzten Meter muss der Holzkastenkipper dann ohne Gleis zurücklegen, um den Weg in die Wagenhalle zu finden. Foto: A. Rolle.
    Es ist Herbst. Daher zum Abschluß noch eine kleine Impression von einer der alten Sandsteintreppen auf dem Museumsgelände im bunten Blättermeer. Foto: M. Otto, 9.11.2024.

  • Unterwegs mit dem S 4000

    Nach erfolgreich bestandener Hauptuntersuchung rollte unser vereinseigener S 4000 in den vergangenen Tagen viele Kilometer über die Straßen, um einige Erledigungen durchzuführen. Unter anderem wurden Sand, Betonschwellen und eine weitere neue Lok für unsere Sammlung transportiert.

    Auf der ersten Tour ging es für den S 4000 in eine nahegelegene Kiesgrube, um Sand zu holen. Damit konnten wir den neu errichteten Sandkasten auf dem Museumsgelände komplettieren und unseren jüngsten Besuchern wird etwas Neues geboten. Foto: J. Sommer, 2024.
    Eine weitere Fahrt führte am ersten Septemberwoche nach Weißwasser zur Waldeisenbahn Muskau. Mit im Gepäck war eine historische Straßenwalze vom Hersteller Schwartzkopff als fahrendes Ausstellungsstück. Hier zu sehen das Abladen in der Herrenleite. Aufgrund eines gerissenen Keilriemens erfolgte dies jedoch mit Unterstützung unseres Gabelstaplers. Foto: M. Weber, 2024.
    Am 19. September erreichte die 125. Lok und zwei zugehörige Flachwagen unsere Sammlung: Eine zur Schleppkabellok umgebaute Metallist (40284/1959(?)), welche viele Jahre im Edelstahlwerk Freital für den Verschub in der Werkhalle im Einsatz war. Herzlichen Dank an das Edelstahlwerk, dass wir dieses interessante Fahrzeug übernehmen konnten! Foto: P. Heinrich, 2024.
    Am Wochenende 21./22. September war der S 4000 erneut in Weißwasser auf Besuch und brachte eine Ladung gebrauchter Betonschwellen mit in die Herrenleite. Die Schwellen fallen bei der Sanierung der Strecke in Richtung der ehemaligen Tongrube Mühlrose der Waldeisenbahn an und sollen bei uns in der Herrenleite für den Bau eines Abstellgleises verwendet werden. Foto: M. Sommer, 2024.
  • Sommer im Feldbahnmuseum

    Sommer, Sonne, Feldbahn – es hat sich wieder einiges getan im Feldbahnmuseum. Der Schwerpunkt lag auf Restaurierungsarbeiten an verschiedenen Fahrzeugen und es gab eine Reihe Neuzugänge in unseren Sammlungsbestand. Jetzt am Wochenende finden zudem die Sommerfahrtage statt.

    Doch beginnen möchten wir zunächst mit einem kleinen Nachtrag aus dem Frühsommer. Zum 18. Märkischen Dampfspektakel im Ziegeleipark Mildenberg waren wir mit unserer 500-mm-spurigen MD 1 sowie der Eigenbaulok der Gärtnerei Dombrowe in Radebeul als Gastfahrzeuge vertreten. Die MD 1 stammt aus der dortigen Ziegeleiregion, allerdings aus dem Werk 2/2 in Zehdenick.

    Unsere MD 1 passiert bei ihrem Gasteinsatz im Ziegeleipark Mildenberg den Hafen II der ehemaligen Ziegelei Herzberg – später Werk 3/1 des VEB Ziegelwerke Zehdenick, 5.5.2024.

    Im Fahrzeugsektor wurden mehrere langfristig laufende Aufarbeitungen fortgeführt und es erfolgten notwendige Reparaturen bei verschiedenen, bereits zum Betriebsbestand gehörenden Fahrzeugen.

    Als die Jung ZL 233 (Fabrik-Nr. 9221) aus dem Imprägnierwerk Wülknitz in unsere Sammlung kam, fehlten große Teile des Innenlebens vom Getriebe. Mit einer Reihe von ebenfalls aus Wülknitz stammenden Ersatzteilen wird das Getriebe rekonstruiert. Hier wird gerade das obere Gehäusesegment wieder aufgesetzt, 15.6.2024.
    Am Motor der Ns 3 f vom Glassandwerk Hosena waren mehrere Zylinderköpfe undicht geworden und mußten instandgesetzt werden, 29.6.2024.
    Auch am historischen Vereins-LKW S 4000-1 erfolgten verschiedene Reparaturen zur Vorbereitung auf die anstehende Hauptuntersuchung, 17.7.2024.

    Darüber hinaus ging es u.a. an der Dampflok Henschel Riesa, der RL 1 c aus Frankreich und der EL 30 weiter voran. Die Schwartzkopff-Straßenwalze konnte nach einer technischen Durchsicht erste Proberunden drehen und der Lufthammer von Hartmann aus dem Jahr 1929 konnte nach langwieriger Aufarbeitung erstmalig wieder in Betrieb genommen werden.

    Neben Arbeiten an den Fahrzeugen standen wie immer die nie versiegenden Aufgabenbereiche der Grün- und Geländepflege an. Sowohl innerhalb des Kerngeländes als auch entlang der Regelspurstrecke im Tal waren zahlreiche Flächen zu mähen bzw. zu reinigen. Viel Detailarbeit floß auch in das weitere Sortieren und Aufräumen von Normteilebeständen.

    Vor der Museumshalle wurde angrenzend an den gepflasterten Bereich ein Streifen mit Tragschichtmaterial aufgefüllt, um die Begehbarkeit für Besucher zu verbessern. Hier wird das Material gerade mit der Rüttelplatte verdichtet, 1.6.2024.
    Der Endpunkt unserer Regelspurstrecke in Mockethal war zwar vor Pfingsten frisch gemäht, aber bereits zweieinhalb Monate später wieder gut zugewachsen, 30.7.2024.
    Nach erneutem Einsatz der Motorsense ist das Gleis wieder frei, 30.7.2024.

    Bei der weitgehenden Auflösung der umfangreichen Feldbahnsammlung von Peter Erk in Ilmenau konnten wir mehrere, teils sehr interessante Exponate für unser Museum übernehmen. Insgesamt erreichten fünf Lokomotiven, vier Wagen und diverses Zubehör die Herrenleite. Besonders freuen wir uns über die einzige erhaltene vierachsige Fahrleitungslok aus dem Glaswerk Jena. Sie wurde 1952 von LEW für das Glaswerk gebaut und entspricht mit den zwei Drehgestellen und dem Mittelführerstand einem Konstruktionsprinzip, das insbesondere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf elektrifizierten Feldbahnen mit hohem Transportaufkommen verschiedentlich vorkam, von dem jedoch in Deutschland kein weiteres Exemplar bis in unsere Tage überlebt hat.

    Ebenfalls ganz besonders freuen wir uns über eine Jung ZL 114, welche ursprünglich von der Baufirma Trommer in Schönheide im Erzgebirge stammt. Um diese Lok hatte sich unser Verein bereits Ende der 1980er Jahre bemüht, sie wurde jedoch zunächst an einen anderen Interessenten abgegeben und später weiterverkauft. Nach über 35 Jahren hat sie nun doch den Weg zur HFD gefunden. Bei der Lok handelt es sich mutmaßlich um die einzige Vertreterin ihres Typs, die in der DDR bis zur Wende überlebt hat.

    Darüber hinaus übernahmen wir noch die Ns 2 h aus der Tongrube Grana, welche mit dem Baujahr 1953 im Gegensatz zu den beiden bereits vorhandenen Ns 2 h aus der ersten Bauserie stammt und nie einen Tauschmotor besessen hat. Ihr Zustand ist allerdings durch jahrzehntelange Abstellung im Freien, welche bereits in Grana begonnen hatte, recht schlecht. Weiterhin kamen zwei Akkuloks vom Typ B 660 zu uns. Zum Einen die Fabriknummer 927, welche zu den letzten gebauten Exemplaren ihres Typs gehört und sich wahrscheinlich noch weitgehend im letzten Einsatzzustand befindet. Ihr ursprünglicher Einsatzort ist derzeit nicht bekannt – falls uns hier ein Leser mit Hinweisen zu ihrer Lebensgeschichte weiterhelfen kann, würden wir uns sehr freuen. Bei der zweiten B 660 handelt es sich um die Fabriknummer 782, zuletzt ebenfalls im Glaswerk Jena eingesetzt.

    Außer den genannten Loks übernahmen wir aus Ilmenau noch vier vierachsige Stirnbordwagen, welche ursprünglich wiederum im Glaswerk Jena liefen, sowie eine Lokdrehscheibe und eine Bürotür mit eingraviertem “LB”-Logo des Herstellers LKM, welche einstmals im Feldbahnausbesserungswerk in Leipzig-Wahren ihr Zuhause hatten. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Peter Erk für die Abgabe der Exponate an unser Museum.

    Die LEW-Fahrleitungslok ist in Ilmenau zur Verladung bereitgestellt. Als Fabriknummer kommen 6662, 6663 und 6664 in Frage, 20.6.2024.
    Beide B 660 vor der Werkstatt in Ilmenau, vorn die Lok aus dem Glaswerk Jena, 20.6.2024.
    Verladung der Granaer Ns 2 h direkt von ihrer langjährigen Abstellposition, 20.6.2024.
    Die meisten Exponate wurden mit einem großen Autodrehkran verladen, 20.6.2024.
    Am Ende des Tages sind ein Sattelzug und ein Lastzug gut gefüllt und zur Abfahrt Richtung Sachsen bereit, 20.6.2024.
    Einen Tag nach Ankunft sonnt sich die LEW in der Herrenleite. Im direkten Vergleich mit der Ns 2 f wird die Größe der Fahrleitungslok deutlich. Sie hatte ab Werk eine Leistung von 88 kW und wurde in den 1980er Jahren technisch modernisiert, 22.6.2024.
    Die B 660 werden ins Trockene rangiert, 22.6.2024.
    Bereits in Ilmenau war die ZL 114 aufgearbeitet worden. Nach einer Durchsicht und verschiedenen kleineren Reparaturen erfolgten eine Woche nach Ankunft erste Probefahrten. Die Lok wurde 1935 unter der Fabriknummer 6109 gebaut und ist damit mutmaßlich auch die älteste erhaltene ZL 114 überhaupt, 29.6.2024.

    Alle Fotos: M. Otto.

  • Pfingsten 2024

    Vom 18. bis 20. Mai fand unsere große Pfingstausstellung als einer unserer beiden traditionellen Saisonhöhepunkte statt. Wir hatten uns einiges vorgenommen, es war auch eine ganze Menge Arbeit in der Vorbereitung nötig, aber am Ende hat alles funktioniert.

    Besonders hervorzuheben ist die Wiederaufnahme des Draisinenbetriebs auf unserer regelspurigen Anschlußbahn im Tal nach zweijähriger Pause, welchen wir nun mit eigenen Draisinen in Form der österreichischen BM 35 durchführen können. Darüber hinaus wurden wir zur Veranstaltung von mehreren befreundeten Feldbahnern unterstützt. Familie Fest aus Königshain war mit 2 Loks sowie einem kompletten Personenzug und unsere Feldbahnkollegen aus Chemnitz mit einer Deutz OME 117 zu Gast und drehten unermüdlich ihre Runden.

    Das Wetter hielt den einen oder anderen Regentropfen und auch einen kräftigen Gewitterguß bereit, aber insgesamt war das Wetter okay und es gab auch einigen Sonnenschein. Insgesamt kamen trotz des wechselhaften Wetters gut 1.400 Besucher in die Herrenleite. Ein großes Dankeschön geht an alle Beteiligten und vor allem an unsere Gastfahrer.

    Und nun noch ein paar Bilder…

    Die RL 1 a aus Kohren-Sahlis feierte bei Sonnenschein ihren 90. Geburtstag mit einem Lorenzug auf der Strecke. Auf den Tag genau war die Lok an die Zeitzer Baufirma Paul Reinsberger geliefert worden. Foto: S. Klotzsch, 19.5.2024.
    Die untere Ausweichstelle kurz nach einem Regenschauer. Foto: M. Otto, 19.5.2024.
    Ein gut gefüllter Personenzug passiert ein kleines “Diorama” mit unserem historischen Lkw und einem der ebenso historischen Gabelstapler. Foto: M. Otto, 20.5.2024.
    Die Regelspurdraisinen fuhren bis zum Streckenende in Mockethal an der Arthur-Thiermann-Straße. Die Gleisanlagen jenseits dieses Bahnübergangs sind inzwischen vollständig abgerissen. Foto: M. Otto, 20.5.2024.
    Schöne Fotomotive bieten sich u. a. kurz vor Mockethal an einer langen Wiese. Foto: M. Otto, 20.5.2024.
    Hier kurz vor dem Zugang zum noch aktiven Steinbruch in der Alten Poste. Foto: M. Otto, 20.5.2024.
    Auf unserem Kerngelände gab es die bewährten Programmpunkte wie z. B. die Fahrzeugausstellung vor der Werkstatt. Foto: S. Klotzsch, 18.5.2024.
    Der Personenzug von Familie Fest – vor lauter Fahrgästen kaum zu sehen. Foto: M. Otto, 19.5.2024.
    Und hier mit etwas weniger Fahrgästen beim Passieren des Ellokschuppens. Im Vordergrund setzt gerade die Ns 2 h in der unteren Ausweiche um. Foto: S. Klotzsch, 19.5.2024.
    Die Chemnitzer OME 117 (früher in einer Formsandgrube im Ruhrgebiet im Einsatz) zieht einen Lorenzug. Foto: S. Klotzsch, 18.5.2024.
    Am Sonntag gab es einen Regenschauer zu Beginn der Fahrzeugparade (der Fotograf hatte Glück und konnte das Foto aus einem trockenen Führerhaus heraus aufnehmen…). Foto: M. Otto, 19.5.2024.
    Aber die Zuschauer hielten durch. Foto: M. Otto, 19.5.2024.
    Im Oberen Bruch sammeln sich während der Parade die bereits vorgeführten Fahrzeuge und warten samt den gut gelaunten Lokführern auf die abschließende Rückfahrt. Foto: S. Klotzsch, 18.5.2024.
    Auf den Regelspurgleisen im Kerngelände konnten die Besucher auf dem Führerstand der N 4 mitfahren. Foto: S. Klotzsch, 18.5.2024.
    Zum Abschluß noch ein paar ausgestellte Straßenfahrzeuge. Foto: M. Otto, 20.5.2024.
    Für die Besucher kostenlos war der Zubringerbus ab dem Kauflandparkplatz in Pirna-Copitz. Diesmal verkehrte ein Skoda RTO aus Cottbus. Foto: M. Otto, 20.5.2024.
  • Wiederaufnahme des Draisinenverkehrs

    Treue Besucher haben sie in den letzten zwei Jahren vermisst und aufmerksame Leser hier und anderswo haben schon mitbekommen, dass wir daran arbeiten, wieder Draisinenfahrten auf der ehemaligen Anschlussbahn anzubieten. Seit einigen Tagen ist nun klar, dass es zu Pfingsten soweit sein wird. Zunächst aber ein Blick auf die teils seit Monaten laufenden Vorarbeiten.

    Infolge des zwei Jahre ruhenden Betriebs und des deshalb unterbliebenen Freimähens wartet viel Arbeit auf Astscheren, Motorsensen und schwereres Gerät…
    Die Vereinsmitglieder haben hart zu kämpfen und durch die vor Wochen und Monaten bearbeiteten Abschnitte muss kurz vor Pfingsten nochmal durchgegangen werden.
    Anschließend wird alles vermessen, gerade beim Zustand der Schwellen ist eine laufende Kontrolle notwendig. Zum Glück gab es keine Veränderungen zum Zustand der Vorjahre bzw. gemessen an den Normwerten.

    Nun zu den Draisinen. Wie schon in einem früheren Beitrag erwähnt, sind es österreichische Motorbahnwagen des Typs BM 35, ÖBB-Reihe X 614 bzw. X 616. Diese konnten wir im letzten Jahr von der Deutschen Draisinensammlung in Bad Nauheim erwerben. Konkret handelt es sich um X 614.052 (DDS Nr. 14), ausgestattet mit dem originalen Zweizylinder-Zweitakt-Dieselmotor der Jenbacher Werke, kombiniert mit einem unsynchronisierten Vierganggetriebe, und um X 616.907 (DDS Nr. 119; früher 760 mm Spurweite und mit leistungsfähigerem Tauschmotor, heute ohne Antrieb). Die Aufarbeitung der Fahrzeuge war in Bad Nauheim begonnen worden, jedoch waren beide Fahrzeuge beim Kauf noch nicht fertiggestellt und einsatzfähig. Vor allem mussten Antriebsketten beschafft (leider kein gängiges Maß…) und die Bremse des Beiwagens musste noch fertiggestellt werden. Zwischenzeitlich stellten sich noch Undichtigkeiten am Ölkühler heraus, der dann zerlegt und teilweise erneuert wurde. Hinzu kamen zahlreiche “Kleinigkeiten”, sei es die Ausstattung mit Lampen, Instandsetzung der Signaleinrichtung, Abschleifen und Farbgebung der Sitzbänke, Ergänzung einer vereinfachten Sandanlage u. v. m.

    Beide Fahrzeuge stehen hier vor der Werkstatt, wo sie auf 600 mm-“Rollböcken” beweglich sind und z. B. bei Bedarf auch auf die Untersuchungsgrube gebracht werden können.
    Vor dem Einsatz werden alle wichtigen Komponenten einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Das meiste war schon in Ordnung, aber vor allem an der Bremse des Beiwagens war noch einiges zu tun.
    Aufgrund der geringen Fahrzeugbreite und des niedrigen Schwerpunkts ist das Umsetzen auf 600 mm-“Rollböcken” kein Problem, höchstens mit etwas Vorsicht verbunden.
    Beim Bau der 600 mm-Gleise stand der Sicherheitsraum zum Demitzer Lokschuppen hin im Vordergrund. Deshalb verläuft die Achse des 600er Gleises nicht direkt auf das Ende des Regelspurgleises zu.
    Hier musste eine wirklich feldbahnige Zufahrt her, funktioniert aber!
    Und, geschafft! Es funktioniert zwar nur fast wie eine Rollbockgrube (die Bodenfreiheit der BM 35 reicht nicht, um die Schemel einfach so zu überfahren bzw. wir müssten das 600 mm-Gleis soweit absenken, dass von den Schwellen nichts mehr übrig ist), aber das Absetzen bzw. Aufbocken klappt in wenigen Minuten.
    Und raus geht es auf die Strecke, die Testfahrten waren erfolgreich.
    Im gemütlichen Innenraum des Motowagens.
    Die einzige nutzbare Weiche des Gleises. Zwei weitere Weichen sind zwar noch vorhanden, die abzweigenden Stränge aber nicht mehr befahrbar.

    Nachdem die Technik soweit zur Verfügung stand, wurde auch gleich mal der Minibagger im Tal umgesetzt. Auf eigener Achse ein fast hoffnungsloses Unterfangen, bei dem Modell aus den Achtzigern ist die Höchstgeschwindigkeit so um die 2 oder 3 km/h.

    Also, aufgebockt und gleisgebunden verfahren.
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    Auf einigen Wegen haben “freundliche” Mitbürger ihren Grünschnitt entsorgt. Gut immer noch besser als der Kubikmeter stinkender Müll, den wir an derselben Stelle bei brütender Hitze schon einmal wegräumen mussten. Mit dem Bagger jedenfalls konnte gründlich aufgeräumt werden, auf einmal ist der Weg gleich doppelt so breit.
    Und Verladen (wurde natürlich noch verspannt) für die Rückfahrt, hat alles geklappt!

    Nun freuen wir uns auf zahlreiche Besucher zu Pfingsten und ein sonniges Wochenende, und unsere Besucher freuen sich (hoffentlich) auf den nun wieder möglichen Draisineneinsatz!

  • Das Frühjahr hat begonnen

    Die Zeit um Ostern und die Wochen danach waren recht intensiv für unseren Verein. Neben einigen Arbeiten im Museumsgelände zur Fortführung des Gleisbaus auf der Regelspurrampe standen die Vorbereitung der neuen Ausstellungssaison und die Teilnahme an zwei externen Veranstaltungen auf dem Programm.

    Bei der Freilegung der historischen Bremsberganlage vor einem Jahr fiel Erdmaterial an, was nun zur aktuellen Gleisbaustelle auf der Regelspurrampe umgelagert werden sollte. Der Transport erfolgte dabei vollständig gleisgebunden, wozu jeweils 3 Feldbahnloren auf einen der regelspurigen Flachwagen ex SBS Niedersedlitz gestellt sowie mit der N 4 zur Beladung am Bremsberg und wieder zurück gefahren wurden, 30.3.2024.
    An der Regelspurrampe konnten die beladenen Loren einfach über die vorhandene Kopframpe auf die Feldbahngleisanlage übergehen, 30.3.2024.
    Auf der Regelspurrampe entsteht nun Stück für Stück ein weiteres Abstellgleis sowie der erste Gleisabschnitt zum geplanten Standort für den Wiederaufbau des Radeburger Seilaufzugs. Foto: Marian Sommer, 2.4.2024.
    An unserer Trinkwasserleitung wird ein Schachtkopf saniert, 30.3.2024.
    Beim traditionsreichen Dresdner Dampfloktreffen nahmen wir wieder mit unserer transportablen Anlage teil. Bei schönem und fast schon sommerlichen Wetter konnten wir entlang der Zwickauer Straße auf diesmal 330 m Streckenlänge rund 2.500 Fahrgäste befördern. Im Hintergrund einer der historischen Ringlokschuppen des Bw Dresden-Altstadt, 14.4.2024.
    Ein Kraftakt bei solchen transportablen Anlagen ist immer der Auf- und Abbau sowie der Transport des Materials. Hier das Einsammeln der Gleisjoche mittels eines Eine-Lore-Abbauzugs am Sonntagabend, 14.4.2024.
    Mehrere Vereinsmitglieder nahmen am Ostsächsischen Feldbahntreffen teil, welches dieses Jahr bei der Waldeisenbahn Muskau stattfand. Foto: Marian Sommer, 7.4.2024.
    Zur Vorbereitung der Draisinenfahrten auf der Regelspurstrecke im Tal muß diese jedes Jahr mehrmals gemäht werden. An dieser Stelle sind die Schienen vor Gestrüpp kaum noch zu erkennen, 6.4.2024.
    Nach einigen Stunden Arbeit sieht es schon viel besser aus, 7.4.2024.

    Jetzt am Wochenende steht die erste große Veranstaltung dieses Jahr im Feldbahnmuseum Herrenleite ins Haus. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus der Region finden die 15. Bahnerlebnistage Sächsische Schweiz statt. Infos und Details auf unserer Terminseite.

    Soweit nicht anders angegeben, alle Fotos: M. Otto.

  • Rückblick Herbst und Winter im Feldbahnmuseum

    In den vergangenen Monaten hat sich wieder einiges getan in der Herrenleite. Ein wichtiger Höhepunkt im Herbst war die Feldbahnschau zum Saisonabschluß am Wochenende 30. September/ 1. Oktober. Bei schönem Wetter kamen rund 850 Besucher und sahen ein abwechslungsreiches Programm.

    Zur Herbstausstellung kam vor dem Besucherzug u.a. die Gmeinder 45/50 PS vom Kalkwerk Ludwigsdorf zum Einsatz, 1.10.2023.
    Neben dem Besucherzug verkehrten während der Ausstellung auch verschiedene Feldbahnzüge um zu zeigen, wie es früher in den originalen Feldbahnbetrieben zuging. Hier die EL 8 vom Zinnerz Altenberg auf der Bergstrecke mit einem Zug aus großen Hunten von der Wismut, im Hintergrund gefolgt von der AM 8, 1.10.2023.
    Die Krauss 7789 feierte im Jahr 2023 ihren einhundertsten Geburtstag. Dieses Jubiläum wurde mit einer speziellen Schautafel während der Herbstausstellung gewürdigt, 1.10.2023.
    Unsere langjährigen Freunde von der Familie Fest aus Königshain waren mit zwei Deutz OME 117 vom ehemaligen Silikatwerk Brandis zu Gast und drehten unermüdlich ihre Runden, 1.10.2023.
    Zusätzlich hatte eine Gruppe Modellbahnfreunde in der Museumshalle eine große Anlage auf 45-mm-Spur aufgebaut und zeigte zahlreiche Echtdampfmodelle – vielen Dank für diese schöne Unterstützung! 1.10.2023.

    Neben der großen Herbstausstellung war das Museum noch bis in den Oktober jeden Sonnabendnachmittag im kleinen Rahmen geöffnet und mehrfach Ziel von Gruppenausflügen. Am 21. Oktober fand zudem ein Film- und Fototag statt, bei dem für angemeldete Feldbahnfreunde Fahrbetrieb mit möglichst authentischen Zugkompositionen durchgeführt und auch spezielle Motivwünsche arrangiert wurden.

    Zum Einsatz während des Fototages kamen vor allem unsere großen Loks, hier die V 10 C vom Klinkerwerk Buchwäldchen. Foto: J. Schubert, 21.10.2023.
    Lange Lorenzüge während des Fototages, das sonnige Herbstwetter war nahezu perfekt, 21.10.2023.
    Im September war unser Museum das Ziel einer Ausfahrt von Straßenoldtimern mit einigen sehr eleganten Exemplaren, 23.9.2023.
    Im Rahmen unserer Kooperation mit dem Granitabbaumuseum Königshainer Berge haben zwei Vereinsmitglieder als Unterstützung beim dortigen Familienfest Fahrbetrieb auf der kleinen Feldbahnanlage durchgeführt und die Führungen durch die Außenausstellung übernommen, 24.9.2023.

    Bei den Arbeiten an der Infrastruktur unseres Feldbahnmuseums lag ein Schwerpunkt auf dem Start des Umbaus und der Erweiterung der Gleisanlagen auf der Rampe an der ehemaligen Verladung des Mineralölwerkes zur Regelspur. Hier werden eine Weichenverbindung versetzt, das vorhandene Feldbahngleis unmittelbar an der Seitenrampe repariert, ein zusätzliches Abstellgleis gebaut und als Vorbereitung für spätere Folgeprojekte eine Steigungsstrecke bis an den Rand eines alten Waldweges inkl. Umbau einer vorhandenen Stützmauer errichtet. Diese Steigungsstrecke wird als Dreischienengleis 500 mm/600 mm vorgesehen, hierzu ist in den letzten Wochen bereits eine Ausfädelung der beiden unterschiedlichen Spurweiten gebaut worden. Auch wenn ein Teil der Arbeiten bereits geschafft ist, wird uns das Projekt noch eine Weile begleiten.

    Als erster Schritt an der Rampe wurde eine bestehende Weichenverbindung versetzt, um u.a. die Nutzlänge der Abstellgleise vergrößern zu können, 4.11.2023.
    Auch an verschiedenen Fahrzeugprojekten ging es weiter. Im Rahmen eines Gasteinsatzes halfen mehrere Kollegen von der Waldeisenbahn Muskau bei der Erneuerung der Holzböden von unseren beiden regelspurigen Flachwagen – vielen Dank für diese tolle Nachbarschaftshilfe! 18.11.2023.
    Am Heeresfeldbahnwagen ex Löbau wurde die Demontage der hölzernen Aufbauten fortgesetzt. Anschließend sollen die stählernen Komponenten des Wagenkastens instandgesetzt werden, 30.10.2023.
    Dank eines Hinweises der IG Wagen konnten wir einen weiteren, baugleichen Heeresfeldbahnwagenkasten von einem Privatgrundstück in Fischbach bei Arnsdorf retten. Dieser diente dort zuletzt als Lagerraum, ist ausgesprochen gut erhalten und sollte im Zuge eines Grundstücksverkaufes beräumt werden. Die Bergung gestaltete sich nicht einfach, da der Wagenkasten für die Verladung von Hand und mit einfachen Werkzeugen bis an den Straßenrand bewegt werden mußte, 11.11.2023.
    Lange Jahre wurde zu den großen Veranstaltungen auf unserer Regelspurstrecke im Tal Fahrbetrieb mit Gastdraisinen befreundeter Vereine durchgeführt. Leider können diese aus Kapazitätsgründen die Termine nicht mehr wahrnehmen. Wir haben daher von der Deutschen Draisinensammlung in Bad Nauheim zwei österreichische Motorbahnwagen der ÖBB-Baureihe X614/616 erworben, mit denen der Betrieb bis zur angestrebten Umspurung der Regelspurstrecke auf 600 mm fortgesetzt werden soll. Derzeit finden verschiedene Durchsichts- und Instandsetzungsarbeiten am ersten Motorbahnwagen statt, 23.9.2023.
    Als Beispiel für die zahlreichen weiteren durchgeführten Projekte hier eine Aufnahme von Schweißarbeiten mit einem WIG-Gerät, 16.12.2023.
    Auch die Geländepflege erfordert immer wieder Aufmerksamkeit. Im Rahmen eines Schwerpunktarbeitseinsatzes wurden verschiedene Pflasterflächen von Laub und Humus befreit. Trotz Einsatz der im Hintergrund sichtbaren historischen Kehrmaschine ist dabei einige Handarbeit nötig, 24.2.2024.
    Insgesamt war der Winter recht mild. Genau einen Tag vor Weihnachten schneite es aber recht ordentlich und ermöglichte so ein paar Bilder mit geschlossener Schneedecke, 23.12.2023.
    Anfang März führte uns eine Vereinsexkursion nach Schlema im Erzgebirge zum Besucherbergwerk Schacht 15IIb und zum Museum Uranbergbau. Hier mehrere Vereinsfreunde beim Inspizieren einer als Denkmal aufgestellten EL 30 T, 2.3.2024.

    Soweit nicht anders angegeben, alle Fotos: M. Otto.

  • Ein regelspuriger Abteilwagen in der Herrenleite?
    Foto: A. Marks, 9.11.2023

    Am 9. November 2023 traf ein um 1875 gebauter Kasten eines sächs. Abteilwagens mit 4 Abteilen im Feldbahnmuseum ein. Der Kasten befindet sich im Eigentum der Initiative Sächsische Eisenbahngeschichte e.V. (ISEG) und wird nur temporär auf unserem Vereinsgelände zu bewundern sein. Eigentlich soll seine neue Heimat der ISEG-Standort am Bahnhof Neustadt (Sachs) sein, aber die im Frühjahr begonnenen Gleisbauarbeiten vor dem dortigen Lokschuppen kamen in den vergangenen Wochen nicht zum Abschluss, da “unerwartet” auch das dortige Stellwerk 1 von der DB AG noch übernommen werden konnte – dessen marodes Dach es über den Sommer zu erneuern galt…

    Seinen bisherigen Standort in Schlettau (Erzgeb) musste der Wagenkasten jedoch noch in diesem Herbst verlassen, da auf dem dortigen Bahnhofsgelände ebenfalls verschiedene Arbeiten demnächst starten. Deshalb bat die ISEG die HFD um Asyl für den Wagenkasten, diesem Wunsch kamen wir gern nach.

    Ankunft des Wagenkastens an seinem Interimsstandort. Foto: A. Marks, 9.11.2023

    Es handelt sich um einen Personenwagen, der im “Bildlichen Verzeichnis” der Wagen der K.Sächs.Sts.E.B. ab 1895 auf dem Blatt 171 geführt worden ist. Von diesen Wagen wurden zwischen 1872 und 1877 knapp 500 Exemplare von zahlreichen Waggonfabriken gefertigt. Abteilwagen dieser Bauart prägten also auch die Züge, als 1875 der Abschnitt Pirna – Dürrröhrsdorf und 1877 die Strecke Bautzen – (Bad) Schandau mit dem Abschnitt Neustadt – Dürrröhrsdorf in Betrieb gingen.

    Bis Anfang der 1920er Jahre schieden diese Wagen aus dem Betriebsdienst aus, danach fanden zahlreiche Kästen eine Weiterverwendung als Schuppen. Gab es davon Anfang der 1990er Jahre noch zwei, drei Dutzend, so sind es aktuell nicht einmal mehr zehn Stück.

    Ein noch besser erhaltenes Exemplar befindet sich beim Windbergbahnverein in Dresden-Gittersee, dessen Kasten stammt aus Wilsdruff.

    Text: André Marks (ISEG), HFD

  • Rückblick auf die Sommerfahrtage: Akkuloks überall…

    Dieser Sommer stand unter Strom: Anlässlich des 50. Geburtstags unserer Akkulok LEW EL 8 thematisierten wir zu den Sommerfahrtagen unsere Akkuloks und weitere Bergbautechnik. Vorangegangen waren einige Arbeiten, um die Veranstaltung vorzubereiten. Ein Höhepunkt war hierbei die Inbetriebnahme der AM 8 (HFD-Nr. 106), einer schweren Akkulok aus sowjetischer Produktion.

    Feldbahnmuseum im Akkufieber: In Vorbereitung auf unsere Sommerfahrtage entstand diese Aufnahme, welche die Vielfalt der Akkuloks in der Herrenleite zeigt. Foto: M. Weber.
    Vor den Sommerfahrtagen musste die etwa 5 Tonnen schwere Lok (ohne Akku) mittels Gleisjochmethode auf das bestehende Gleisnetz im Feldbahnmuseum transportiert werden. Foto: M. Otto.
    Es folgte eine umfangreiche Befundung durch unsere Akkulok-Experten, um den Arbeitsaufwand abzuschätzen. Die Überarbeitung eines Fahrmotors wurde erforderlich, ebenso wurde die Elektrik durchgesehen und der Fahrschalter komplett de- und wieder montiert. Foto: M. Weber.
    Zu den Sommerfahrtagen war es dann so weit: Nach mehreren Jahrzehnten Stillstand bewegte sich die Lok aus eigener Kraft und war beide Veranstaltungstage im Einsatz zu erleben. Foto: M. Weber.

    Und noch ein weiteres Fahrzeug wurde nach langer Abstellzeit in Betrieb genommen: Der Bleichert Karlik EGS (HFD-Nr. 101), welcher eine Spurweite von 750 mm aufweist.

    Um das interessante Fahrzeug vorzuführen, erfolgte kurz vor den Sommerfahrtagen bei 30 °C im Schatten noch etwas Gleisbau. Foto: M. Weber.
    Dem Karlik EGS standen somit etwa 10 m Gleis zur Verfügung, was für Vorführfahrten ausreichte. Umgeben von zahlreichen weiteren Akkuloks, sieht man dem Karlik direkt an, dass er sich wohlfühlt… Foto: M. Weber.
    Vier weitere Akkuloks haben wir extra aus der Lokhalle (Depot) geholt, hier die Demitzer EL-M auf der selbst gebauten schweren Auflege-Drehschreibe (spaßeshalber “Kröte” getauft, weil die normalen Feldbahnauflegedrehscheiben “Frosch” genannt werden). Foto: M. Weber.
    Schienenersatzverkehr mit dem Gabelstapler: Hier werden gerade weitere Grubenhunte aus der sog. Lorenbaracke geholt. Dieses Depot hat (noch) keinen Gleisanschluss, deswegen rollt der Zug hier mit dem Stapler zum nächsten Feldbahngleis. Foto: M. Weber

    Zu den Sommerfahrtagen selbst waren dann 11 betriebsfähige Akkuloks zu erleben, darüber hinaus waren 5 weitere Akkuloks ausgestellt.

    Die Fahrzeugausstellung vor der Museumshalle. Foto: M. Weber.
    Unser Geburtstagskind und Anlass der Akkulokveranstaltung: Die EL 8 aus Altenberg (links) neben der EL 9 aus Gittersee (rechts). Foto: M. Weber.
    Der Bergbau-Bauzug bei der Einfahrt in den unteren Bahnhof, gezogen von der Herolder Metallist. Foto: M. Weber.

    Nach der Veranstaltung konnten wir uns vom Bergbaumuseum Altenberg einen gebremsten Untertage-Mannschaftswagen ausleihen. Da unsere eigenen Mannschaftswagen über keine Bremse verfügen, müssen wir bislang immer mit zwei Loks im “Sandwichbetrieb” fahren. Ziel ist es nun, am geliehenen Altenberger Wagen Maß zu nehmen, um die Bremse in einem unserer Wagen originalgetreu nachbauen zu können.

    Demontagearbeiten am “U-Boot”, um die Bremsanlage zu dokumentieren. Foto: M. Weber

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