Aktuelles

  • Ein regelspuriger Abteilwagen in der Herrenleite?
    Foto: A. Marks, 9.11.2023

    Am 9. November 2023 traf ein um 1875 gebauter Kasten eines sächs. Abteilwagens mit 4 Abteilen im Feldbahnmuseum ein. Der Kasten befindet sich im Eigentum der Initiative Sächsische Eisenbahngeschichte e.V. (ISEG) und wird nur temporär auf unserem Vereinsgelände zu bewundern sein. Eigentlich soll seine neue Heimat der ISEG-Standort am Bahnhof Neustadt (Sachs) sein, aber die im Frühjahr begonnenen Gleisbauarbeiten vor dem dortigen Lokschuppen kamen in den vergangenen Wochen nicht zum Abschluss, da “unerwartet” auch das dortige Stellwerk 1 von der DB AG noch übernommen werden konnte – dessen marodes Dach es über den Sommer zu erneuern galt…

    Seinen bisherigen Standort in Schlettau (Erzgeb) musste der Wagenkasten jedoch noch in diesem Herbst verlassen, da auf dem dortigen Bahnhofsgelände ebenfalls verschiedene Arbeiten demnächst starten. Deshalb bat die ISEG die HFD um Asyl für den Wagenkasten, diesem Wunsch kamen wir gern nach.

    Ankunft des Wagenkastens an seinem Interimsstandort. Foto: A. Marks, 9.11.2023

    Es handelt sich um einen Personenwagen, der im “Bildlichen Verzeichnis” der Wagen der K.Sächs.Sts.E.B. ab 1895 auf dem Blatt 171 geführt worden ist. Von diesen Wagen wurden zwischen 1872 und 1877 knapp 500 Exemplare von zahlreichen Waggonfabriken gefertigt. Abteilwagen dieser Bauart prägten also auch die Züge, als 1875 der Abschnitt Pirna – Dürrröhrsdorf und 1877 die Strecke Bautzen – (Bad) Schandau mit dem Abschnitt Neustadt – Dürrröhrsdorf in Betrieb gingen.

    Bis Anfang der 1920er Jahre schieden diese Wagen aus dem Betriebsdienst aus, danach fanden zahlreiche Kästen eine Weiterverwendung als Schuppen. Gab es davon Anfang der 1990er Jahre noch zwei, drei Dutzend, so sind es aktuell nicht einmal mehr zehn Stück.

    Ein noch besser erhaltenes Exemplar befindet sich beim Windbergbahnverein in Dresden-Gittersee, dessen Kasten stammt aus Wilsdruff.

    Text: André Marks (ISEG), HFD

  • Rückblick auf die Sommerfahrtage: Akkuloks überall…

    Dieser Sommer stand unter Strom: Anlässlich des 50. Geburtstags unserer Akkulok LEW EL 8 thematisierten wir zu den Sommerfahrtagen unsere Akkuloks und weitere Bergbautechnik. Vorangegangen waren einige Arbeiten, um die Veranstaltung vorzubereiten. Ein Höhepunkt war hierbei die Inbetriebnahme der AM 8 (HFD-Nr. 106), einer schweren Akkulok aus sowjetischer Produktion.

    Feldbahnmuseum im Akkufieber: In Vorbereitung auf unsere Sommerfahrtage entstand diese Aufnahme, welche die Vielfalt der Akkuloks in der Herrenleite zeigt. Foto: M. Weber.
    Vor den Sommerfahrtagen musste die etwa 5 Tonnen schwere Lok (ohne Akku) mittels Gleisjochmethode auf das bestehende Gleisnetz im Feldbahnmuseum transportiert werden. Foto: M. Otto.
    Es folgte eine umfangreiche Befundung durch unsere Akkulok-Experten, um den Arbeitsaufwand abzuschätzen. Die Überarbeitung eines Fahrmotors wurde erforderlich, ebenso wurde die Elektrik durchgesehen und der Fahrschalter komplett de- und wieder montiert. Foto: M. Weber.
    Zu den Sommerfahrtagen war es dann so weit: Nach mehreren Jahrzehnten Stillstand bewegte sich die Lok aus eigener Kraft und war beide Veranstaltungstage im Einsatz zu erleben. Foto: M. Weber.

    Und noch ein weiteres Fahrzeug wurde nach langer Abstellzeit in Betrieb genommen: Der Bleichert Karlik EGS (HFD-Nr. 101), welcher eine Spurweite von 750 mm aufweist.

    Um das interessante Fahrzeug vorzuführen, erfolgte kurz vor den Sommerfahrtagen bei 30 °C im Schatten noch etwas Gleisbau. Foto: M. Weber.
    Dem Karlik EGS standen somit etwa 10 m Gleis zur Verfügung, was für Vorführfahrten ausreichte. Umgeben von zahlreichen weiteren Akkuloks, sieht man dem Karlik direkt an, dass er sich wohlfühlt… Foto: M. Weber.
    Vier weitere Akkuloks haben wir extra aus der Lokhalle (Depot) geholt, hier die Demitzer EL-M auf der selbst gebauten schweren Auflege-Drehschreibe (spaßeshalber “Kröte” getauft, weil die normalen Feldbahnauflegedrehscheiben “Frosch” genannt werden). Foto: M. Weber.
    Schienenersatzverkehr mit dem Gabelstapler: Hier werden gerade weitere Grubenhunte aus der sog. Lorenbaracke geholt. Dieses Depot hat (noch) keinen Gleisanschluss, deswegen rollt der Zug hier mit dem Stapler zum nächsten Feldbahngleis. Foto: M. Weber

    Zu den Sommerfahrtagen selbst waren dann 11 betriebsfähige Akkuloks zu erleben, darüber hinaus waren 5 weitere Akkuloks ausgestellt.

    Die Fahrzeugausstellung vor der Museumshalle. Foto: M. Weber.
    Unser Geburtstagskind und Anlass der Akkulokveranstaltung: Die EL 8 aus Altenberg (links) neben der EL 9 aus Gittersee (rechts). Foto: M. Weber.
    Der Bergbau-Bauzug bei der Einfahrt in den unteren Bahnhof, gezogen von der Herolder Metallist. Foto: M. Weber.

    Nach der Veranstaltung konnten wir uns vom Bergbaumuseum Altenberg einen gebremsten Untertage-Mannschaftswagen ausleihen. Da unsere eigenen Mannschaftswagen über keine Bremse verfügen, müssen wir bislang immer mit zwei Loks im “Sandwichbetrieb” fahren. Ziel ist es nun, am geliehenen Altenberger Wagen Maß zu nehmen, um die Bremse in einem unserer Wagen originalgetreu nachbauen zu können.

    Demontagearbeiten am “U-Boot”, um die Bremsanlage zu dokumentieren. Foto: M. Weber

  • Saisonstart im Feldbahnmuseum

    Bei besten Frühlingswetter startete die Saison im Feldbahnmuseum Herrenleite am Wochenende 22./23. April mit den Bahnerlebnistagen. An beiden Tagen konnten insgesamt rund 600 Besucherinnen und Besucher ein breites Programm aus Fahrbetrieb, Führungen, Bastelstand, und bester kulinarischer Versorgung erleben.

    Samstagvormittag kam die UNIO LDI 45-N aus dem Kalkwerk Ludwigsdorf vor dem Besucherzug zum Einsatz, hier kurz vor der Museumshalle. Foto: M. Weber, 22.04.2023.
    Der Besucherzug wartet im Steinbruch die Einfahrt des Lorenzuges ab. Foto: M. Weber, 22.04.2023.
    Als weiterer authentischer Feldbahnzug kam die EL 8 aus Altenberg mit passenden Kipphunten zum Einsatz. Die Akkulok feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag, diesen Anlass wollen wir zu unseren Sommerfahrtagen im August feiern. Foto: M. Weber, 22.04.2023.
    Talwärts wurden die Hunte dann von einer Akkulok vom Typ Metallist gezogen. Aufgrund der fehlenden Bremse an den Wagen ist es erforderlich, “Sandwich” mit zwei Lokomotiven zu fahren. Foto: M. Weber, 22.04.2023.

    Ab 29.4. ist das Museum immer sonnabends zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet. Fahrbetrieb gibt es dann nach Bedarf. Ebenfalls geöffnet ist am 1. Mai, dann schon ab 13 bis 17 Uhr. Und die nächste Veranstaltung lässt auch nicht mehr lange auf sich warten, zu Pfingsten öffnen die Tore an allen drei Tagen von 10 bis 18 Uhr.

  • Jahresfeier der HFD

    Nachdem in den letzten zwei Jahren pandemiebedingt leider keine Jahresfeier unseres Vereins stattfinden konnte, organisierten wir für den 25. Februar 2023 einen Ausflug ins Osterzgebirge. Unser erstes Ziel führte uns zum Arno-Lippmann-Schacht in Altenberg. Zu den wenigen baulichen Resten des einst umfangreichen Zinnerzbergbaus in der Gegend um Altenberg und Zinnwald, welche die Abrißwelle insbesondere nach 1990 überstanden haben, gehören das heute bergbaufremd nachgenutzte Schachtgebäude des Arno-Lippmann-Schachtes und das zugehörige, zu großen Teilen original erhaltene Fördermaschinenhaus. Zum ehemaligen VEB Zinnerz Altenberg haben wir eine besondere Verbindung: Einige Fahrzeuge des Bergbaubetriebs, darunter die mittlerweile wieder betriebsfähige Akkulok vom Typ EL 8 (HFD-Nr. 16), werden museal in der Herrenleite erhalten.

    Herzstück des technischen Denkmals ist die Fördermaschine, welche durch die Mitglieder der IG  Arno-Lippmann-Schacht Altenberg e.V. im Jahr 2021 nach jahrzehntelangem Stillstand wieder in Betrieb genommen werden konnte. Foto: M. Weber, 25.02.2023
    Der 450 kW starke Elektromotor für den Antrieb der Maschine beeindruckt nicht nur durch die Größe, sondern auch durch die Geräuschkulisse. Foto: M. Weber, 25.02.2023

    Anschließend besuchten wir das Besucherbergwerk “Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald” und befuhren den Tiefen-Bünau-Stolln. In einer Führung bekamen wir spannende Einblicke in die fast 500-jährige Bergbaugeschichte im Osterzgebirge. Auch einige Grubenbahnexponate erweckten untertage das Interesse der Vereinsmitglieder.

    Ganz in Blau sammeln sich die Vereinsmitglieder vor dem Mundloch des Tiefen-Bünau-Stollns und sind gespannt auf die Befahrung. Foto: M. Weber, 25.02.2023
    Eng geht es zu im Altbergbau: An einigen Stationen erläuterte die Besucherführerin Hintergründe zur Zusammensetzung des Gebirges und auch zur Arbeitsweise der Bergleute in früherer Zeit. Foto: M. Weber, 25.02.2023
    Besonders interessant waren natürlich die Untertage ausgestellten Grubenbahnfahrzeuge, sehr schnell sammelte sich die entsprechende Expertengruppe, um mit Hilfe des Fabrikschilds den Hersteller und den Typ dieses Kipphuntes bestimmen zu können. Foto: M. Weber, 25.02.2023

    Den Abschluss bildete ein Besuch im Gasthof “Linde” in Böhmisch Zinnwald, dort wurde auch das traditionelle Vereinsquiz ausgetragen und der Wanderpokal für den Sieger nach mehrjähriger Pause weitergereicht.

    Bei guter böhmischer Küche ließen wir den Abend im verschneiten Osterzgebirge ausklingen. Sehr zu empfehlen ist übrigens der “Schnitzelturm” aus der Speisekarte! Foto: M. Weber, 25.02.2023.
  • Arbeiten an der Henschel Typ “Riesa”

    Schon seit einiger Zeit beschäftigen wir uns mit der Dampflok Henschel Typ “Riesa” (HFD-Nr. 12). Hierzu erfolgt die Demontage einiger Komponenten, um sie zunächst zu untersuchen und anschließend den Aufwand einer möglichen Aufarbeitung des Fahrzeugs abschätzen zu können.

    Hier wird gerade der Wasserstand zur weiteren Befundung ausgebaut und später gereinigt. Foto: M. Weber, 11.02.2023
    Am Dampfverteiler ist die Reinigung bereits abgeschlossen, die Teile wurden anschließend beschriftet, um eine Zuordnung bei der späteren Aufarbeitung zu ermöglichen. Foto: M. Weber, 11.02.2023
  • Aktuelles

    Sanierung Außenputz der Schmiede

    In den Tagen bis Ende April hatten die Kollegen der Bauhütte Schulz alle Hände voll zu tun, den Außenputz der Schmiede fertigzustellen. Wie schon in der letzten Meldung beschrieben, wurde hier mit klassischen manuellen Techniken gearbeitet. Ziel war ein historisches Erscheinungsbild ohne den Einsatz von Fassadenfarbe.

    Zunächst werden die sogenannten Faschen um Fenster und Türen mit einer glatten Oberfläche angelegt, anschließend der Putz auf den Wandflächen aufgetragen mit einer Oberfläche in Kratztechnik. Foto: M. Sommer, 21.4.2022.
    Foto: M. Sommer, 21.4.2022.

    Das Ergebnis kann nun zu Pfingsten von allen Seiten bewundert werden! Noch einmal vielen Dank für die geleistete Arbeit und an die Fördermittelgeber, die diesen großen Fortschritt ermöglicht haben.

    Foto: M. Otto, 12.5.2022.
    Fasche um Nebentür und eingebetteter Lichtschalter. Foto: M. Otto, 12.5.2022.

    Auch wenn hier das Äußere der Schmiede im Mittelpunkt stehen soll, zu Pfingsten wird es natürlich auch innen Aktivitäten geben: Jeweils zwischen 11:30 und 12:30 Uhr sowie 16:30 und 17:30 Uhr wird unser Schmied Felix Kreutzer steinbruchtypische Schmiedearbeiten vorführen.

    Foto: Christian Bedeschinski, 7.10.2017.

    Demontage der Henschel Bauart “Helfmann”

    Die im Herbst 2015 aus Essen übernommene schwere Henschel-Baulok Bauart “Helfmann” steht nun schon das siebente Jahr aufgebockt vor der Museumshalle. Aufgebockt einerseits wegen der abweichenden Spurweite von 750 mm, vor allem aber weil sie im Übernahmezustand alles andere als rollfähig war. Aufgrund der jahrzehntelangen Abstellzeit im Freien war die Demontage des Fahrwerks sehr aufwändig. Die Achsen sind nun zwar schon eine ganze Weile ausgebaut und viele Teile sind inzwischen gereinigt und montagebereit, jedoch sind auch alle anderen Komponenten der Lok stark korrodiert. Für eine langfristige Konservierung und Restaurierung wurde entschieden, die Lok nahezu vollständig zu zerlegen, um Rostaufplattungen komplett zu beseitigen. Vor Kurzem war es nun soweit, als letztes Großbauteil wurde der Kessel abgehoben. Ein großes Dankeschön geht hier an unseren langjährigen Unterstützer Bernd Reichelt aus Pirna, der den Kessel mit seiner Technik abhob.

    Zunächst gingen wir davon aus, dass Ausladung und Tragfähigkeit des Lkw-Abschleppwagens ausreichen würden, den Kessel zu bewegen. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Kessel deutlich über 4 Tonnen wiegt.
    Foto: Siegfried Otto, 21.5.2022.
    Somit wurde noch am selben Abend der “richtige” Kran geholt und aufgebaut, für den die angezeigten 4,8 t kein Problem waren. Ein zweites großes Dankeschön geht noch einmal an Bernd Reichelt und vor allem an seine Frau für ihre Geduld…
    Foto: Rainer Dominik, 21.5.2022.

    Neuzugang

    Auch eine neue Lok gibt es für unser Museum zu vermelden. Aus dem Granitabbaumuseum in Königshain erreichte uns eine UNIO LD-45 N. Sie wurde 1979 unter Fabriknummer 1317 in Rumänien gebaut und war anschließend im Kalksandsteinwerk Falkenberg als Reserve für die dortigen Fahrleitungsloks bis 1996 im Einsatz. Danach gelangte die Lok über eine Privatsammlung nach Königshain für den geplanten Aufbau einer kleinen Fahrstrecke. Dieses Projekt ließ sich jedoch nie verwirklichen und so stand die Lok ab 1999 in Königshain unzugänglich in einem Schuppen. Abgesehen von mehreren kleineren Vandalismusschäden befindet sich die Lok noch im letzten Einsatzzustand und soll auch so erhalten bleiben. Die Vandalismusschäden werden aber natürlich behoben, zwei Graffitis auf den Führerhausscheiben wurden bereits entfernt.

    Neuzugang UNIO LD-45 N aus dem Granitabbaumuseum Königshainer Berge. Die Lok war ursprünglich im Kalksandsteinwerk Falkenberg im Einsatz und freut sich, nun wieder mit ihrer alten Bekannten, der Umbau-Ellok auf Basis einer EL 6/02 aus dem selben Werk, zusammen zu sein. Foto: M. Otto, 14.5.2022.
    Orange hat viele Gesichter… Zusammentreffen der beiden Falkenberger Loks mit der bereits seit über 30 Jahren in unserer Sammlung befindlichen UNIO LDI-45 N aus dem Kalkwerk Ludwigsdorf. Die konstruktiven Unterschiede zwischen den beiden verschiedenen Loktypen von UNIO sind nur minimal. Foto: M. Otto, 14.5.2022.

  • Sanierung Außenputz an der Schmiede

    Bereits seit einigen Jahren arbeiten wir an der Einrichtung einer historischen Steinbruchschmiede als Schaubereich. Dazu wird ein eigentlich vergleichsweise modernes Gebäude aus den 1960er Jahren so umgestaltet, daß es den Eindruck erweckt, es handele sich um eine klassische Schmiede aus der Zeit um 1925. Die Innenausstattung mit Werkzeugen und Maschinen besteht fast ausschließlich aus historischen Originalobjekten, welche aus verschiedenen Orten zusammengetragen worden. Das Gebäude soll dazu die passende bauliche Hülle bilden.

    Der Innenausbau ist bereits weitgehend fertig, jedoch war die Sanierung des Putzes an den Außenwänden lange Zeit ungelöst. Die Herausforderung besteht darin, den optischen Eindruck eines klassischen Putzes für Industriegebäude aus früherer Zeit wieder auferstehen zu lassen. Mangels hinreichender Erfahrung beim Verputzen konnten wir diese Arbeiten nicht selbst durchführen. Es ist uns nun aber gelungen, Fördermittel aus dem “Soforthilfeprogramm Heimatmuseen“ des Deutschen Verbandes für Archäologie, finanziert von der Kulturstaatsministerin der Bundesregierung, einzuwerben. Damit kann die Sanierung des Außenputzes von der Fachfirma “Bauhütte Schulz“ durchgeführt werden, welche viel Erfahrung im Denkmalbereich und bei Restaurierungen mitbringt. Zum Einsatz kommt ein zweischichtiger Kalkputz in Kratztechnik. Wir bedanken uns beim DVA für die Unterstützung und freuen uns bereits auf den Tag der Fertigstellung, wenn die Schmiede dann auch von außen ein Schmuckstück ist.

    Zur Vorbereitung der Putzsanierung haben wir den Winter über u. a. lose Altputzreste entfernt, 15.1.2022.
    Aufbringen der unteren Putzschicht an der Rückseite des Gebäudes durch die Restauratoren der Bauhütte Schulz, 19.4.2022.

    Alle Fotos: M. Otto.

  • Arbeiten an Dampfloks und Gelände

    In den letzten anderthalb Monaten hat sich wieder einiges getan im Feldbahnmuseum. So erfolgten Arbeiten an gleich drei Dampflokomotiven, es wurden zahlreiche eingelagerte Werkzeugmaschinen und museale Exponate zwischen verschiedenen Standorten umgeräumt, um Platz für die Erweiterung der vorhandenen Dreherei zu schaffen, und die Arbeiten zur Waldpflege sowie der Rückschnitt von Gestrüpp an der Regelspurstrecke in Mockethal konnten bis zum Beginn der Vogelschutzzeit abgeschlossen werden.

    Aktuell nehmen die Vorbereitungen für den Beginn der Besuchersaison an Fahrt auf. Die erste Veranstaltung in diesem Jahr sind die Bahnerlebnistage am Wochenende 23. und 24. April.

    Endlich Frühling! Ein C-Falter freut sich über die sonnengefluteten Gleisanlagen, 26.3.2022.
    Auch die Kipphunte aus dem ehemaligen Zinnerzbergwerk Altenberg genießen das Frühlingswetter, 26.3.2022.
    Bei der Krauss-Dampflok 7790 haben sich starke Verschleißerscheinnungen an den Kesselrohren eingestellt, sie müssen daher ausgetauscht werden. Hier werden gerade die alten Rohre vom Rohrspiegel an der Rauchkammer getrennt. Foto: P. Heinrich, März 2022.
    Nach dem anschließenden Lösen auf der Feuerbüchsseite können die alten Rohre herausgezogen werden, 29.1.2022.
    An der Henschel-Dampflok vom Typ Riesa erfolgten verschiedene Befundungsarbeiten an Zylindern und Triebwerk, 22.1.2022.
    Bei der aus Essen stammenden Henschel-Dampflok vom Typ Helfmann hat die jahrzehntelange Abstellung unter freiem Himmel in Teilbereichen erhebliche Korrosionsschäden verursacht, hier erkennbar am dicken Plattenrost zwischen Führerhausseitenwand und Rahmen, 19.2.2022.
    Die Gehäuseteile werden daher demontiert, um den Rost zu beseitigen und einzelne nicht mehr rettbare Blechpartien erneuern zu können, 19.2.2022.
    Alle reden von Elektromobilität… Akkulokparade vor der Museumshalle. Foto: P. Heinrich, März 2022.
    Transport des Quecksilberdampfgleichrichters vom Glassandwerk Hosena an einen neuen Lagerort. Er diente bis zum Ende des Betriebs in Hosena der Stromversorgung für die mit Fahrleitung elektrifizierten Feldbahnstrecken, 12.3.2022.
    Das Herzstück des Gleichrichters, der Glaskolben mit den Armen für die Anoden. Foto: P. Heinrich, März 2022.
    In Mockethal wurden die letzten 30 m der Regelspurstrecke bis zum Bahnübergang Arthur-Thiermann-Straße von umfangreichem Gestrüpp und Wildwuchs befreit. Dieses Streckenstück konnte von unserem Museum bisher leider nicht erworben werden, da die Stadt Pirna hier aktuell Planungen für eine Buswendeschleife verfolgt. Als Zwischenlösung konnten wir jedoch eine Nutzungsvereinbarung abschließen, 26.2.2022.
    Weiter taleinwärts hatten die Frühjahrstürme mehrere Pappeln umgeworfen und weitere wiesen eine erhebliche Schrägneigung auf, weshalb sie vorsorglich gefällt wurden, 26.2.2022.
    Vom Torfwerk Koch in Saterland-Ramsloh konnten wir eine größere Anzahl Torfloren übernehmen, darunter einen Zug mit hölzernen Aufbauten in klassischer Bauform. Die Wagen sollten im Torfwerk nach jahrelanger Abstellzeit bereits verschrottet werden und befinden sich in einem eher schlechten Zustand, sind aber wiederaufbaufähig, 19.3.2022.

    Soweit nicht anders angegeben, alle Fotos: M.Otto.

  • Geländepflege im Februar

    Zu den Tätigkeiten im Feldbahnmuseum gehören viele Arbeiten, die mit dem Thema Feldbahn eigentlich gar nichts zu tun haben, für ein funktionierendes Museum aber unabdingbar sind. So nimmt die Pflege und Instandhaltung des Geländes und der zahlreichen Gebäude immer wieder breiten Raum ein. Anfang Februar widmeten wir uns u. a. dem Freischnitt entlang der Zufahrtsstraße im Tal und der Reinigung des Außenparkplatzes.

    An den Rändern der Zufahrtsstraße zum Museumsgelände werden junge Bäume und Gestrüpp zurückgeschnitten, die in das Lichtraumprofil der Straße ragen.
    Am Haupteingang wird die Abflußrinne von eingespültem Laub und Sand gereinigt.
    Parallel wird am Baustofflager Beton gemischt und mit der Umbau-Akkulok aus der Ziegelei Neustadt/Orla in Richtung Haupteingang transportiert… Foto: S.Otto, 5.2.2022.
    …um dort ausgebrochene Stellen an den Seitenwänden des Sandfanges reparieren zu können.
    Die großen Flächen des Außenparkplatzes werden mit unserer Kehrmaschine gereinigt. Das Gerät wurde von der Fa. Leiber in den 1960er Jahren gebaut und wird von einem kleinen Güldner-Dieselmotor angetrieben. Trotz dieser Arbeitserleichterung ist an den Rändern des Parkplatzes weiterhin Handarbeit gefragt.

    Soweit nicht anders angegeben, alle Fotos: M.Otto, 5.2.2022.
  • Vegetationsarbeiten an der Regelspurstrecke

    Seit einigen Jahre bemühten wir uns um den Erwerb der Ladestelle Mockethal, um später einmal einen geeigneten Endpunkt unserer Feldbahnstrecke außerhalb der Herrenleite bauen zu können. Mittlerweile wurden diese Grundstücke von der Deutschen Bahn an Dritte verkauft. Im Jahr 2021 konnte unser Verein nach längeren Gesprächen mit dem neuen Eigentümer weitere etwa 150 m Strecke erwerben. Durch die Erweiterung unseres Grundstückes vereinfacht sich der Zugang für Besucher zum Streckenendpunkt in Mockethal, auch wenn wir die ursprünglich favorisierte Variante (Endpunkt auf der Ladestelle Mockethal) leider nicht realisieren können.

    Zum traditionellen Jahresendeinsatz konnten wir nun unter Einhaltung der üblichen Corona-Regeln Grünpflege betreiben, sodass zu den nächsten Veranstaltungen die Draisine noch ein Stück weiter fahren kann.

    Nicht nur das Freischneiden des Lichtraumprofils ist wichtig: Zur Herausforderung werden lange Brombeerranken, die sich im Schotterbett wohlfühlen, jedoch zur Betriebssicherheit des Draisinenverkehrs weichen müssen.
    Foto: M. Weber, 29.12.2021.
    Auch im Streckenabschnitt, welcher schon seit 2006 im Vereinsbesitz ist, gab es einiges zu tun. Die schweren Herbststürme hatten mehrere Bäume umgeworfen, die es zu beräumen galt.
    Foto: M. Weber, 29.12.2021

Archiv

Aktuelles
Archiv 2022
Archiv 2021
Archiv 2020
Archiv 2018
Archiv 2016
Archiv 2015
Archiv 2014
Archiv 2013
Archiv 2012
Archiv 2011
Archiv 2010
Archiv 2009
Archiv 2008
Archiv 2007
Archiv 2005