Wagen 731: SBS Werkswagen Nr. 7

Werkswagen 7 in Dresden-Niedersedlitz, im Hintergrund das S-Bahn-Gleis Pirna – Dresden.
Technische Daten
Länge über Puffer: 7200 mm
Achsstand: 3000 mm
Dienstmasse: ca. 4,5 t
Nutzlast: ca. 10 t

Die Werkbahn der Sächsischen Bühnen- und Stahlbau Dresden-Niedersedlitz (SBS) stellte Mitte der 2000er Jahre eine absolute Ausnahme dar. Auch nach der Stillegung des DB-Anschlusses Mitte der 1990er Jahre wurden Werkswagen in größerer Zahl innerbetrieblich genutzt. Zum Rangieren wurde die ebenfalls in der Sammlung der HFD befindliche N2 (HFD-Nr. 100) genutzt. Zum Schluss genügten Muskelkraft und Seilwinden.

Anfang des Jahres 2006 umfasste der Bestand noch zehn Flachwagen verschiedenster Bauart sowie zwei als Drehschemel genutzte Pressblech-Drehgestelle. Als die Übernahme der Lok in die Sammlung der HFD spruchreif wurde, musste eine Auswahl zweier typischer Wagen getroffen werden, um den Einsatz der Lok für den innerbetrieblichen Verkehr auch im Feldbahnmuseum Herrenleite demonstrieren zu können. Die Wahl fiel auf den hier gezeigten Wagen sowie einen weiteren, von SBS selbst gebauten Wagen. Alter und Herkunft des Wagens 731 sind bisher nicht geklärt. Einige Merkmale sprechen dafür, dass es sich um ein Fahrzeug der Sächsischen Staatseisenbahn handelt, das in der Zeit zwischen 1880 und 1900 entstanden ist. Indizien dafür sind die Achslager und die mit drei Befestigungspunkten versehenen Puffer. Der Wagen hatte nie eine Bremse, allerdings ursprünglich sicher Speichenräder. Die Art der Wagenkastenstützen lassen auf einen hölzernen Wagenkasten schließen. Die kurzen Federn deuten auf einen Güterwagen hin.

Der Wagen konnte aufgrund der geringen Breite mit Hilfe des vereinseigenen Lastzuges transportiert werden. Verladung des Rahmens auf den Anhänger, die Radsätze kamen auf das Zugfahrzeug.

Wagenliste

Autor: Tobias Lerch, letzte Änderung: 10.05.2021