Hersteller | Arnold Jung Lokomotiv-Fabrik GmbH | |
Typ | EL 105 | |
Baujahr | 1941 | |
Fabriknummer | 10206 | |
Spurweite | 600 mm | |
Motor | 1 NZD 9/12 (Junkers 1 HK 65, Hersteller: VEB IFA Ingenieurbetrieb Hohenstein-Ernstthal) | |
Leistung | 12 PS bei 1500 U/min | |
Getriebe | Zweigang-Konuskupplungsgetriebe | |
Kraftübertragung | Rollenketten | |
Vmax | 4 – 8 km/h | |
Masse | 3,0 t | |
HFD-Nr. | 66 | |
Einsatzgeschichte |
|
EL 105 – Geschichte und Technik
Die Lok wurde 1941 über den Engelsdorfer Feldbahnhändler Erich Brangsch an die Firma Otto Barth in Leuna ausgeliefert. Leider konnte über den weiteren Verbleib der Lok bisher nichts in Erfahrung gebracht werden. Gesichert ist erst wieder ein Einsatz im Ziegelwerk Ostrau (bei Zschoppach und Dürrweitzschen), welches zum VEB Baustoffwerke Leipzig gehörte. Hier kam die Lok mit einer weiteren Jung-Lok des Types EL 105 (5783/1934) auf der 600 mm-spurigen Strecke vom Werk zur Lehmgrube bis um 1983 zum Einsatz. Spätestens hier wurde der Originalmotor gegen einen in der DDR gebauten Einzylindermotor der Bauart Junkers getauscht. Dieser Motor arbeitet nach dem Gegenkolbenprinzip ebenfalls als Zweitakter. Nach der Einstellung des Feldbahnbetriebes in Ostrau Mitte der achtziger Jahre stand die Lok noch einige Zeit im Werk abgestellt. Die in der Nähe gelegene Ziegelei Grechwitz setzte damals noch eine Reihe von Jung EL 105 ein und übernahm die Lok als Ersatzteilspender. Nach der Stilllegung der Ziegelei gelangte diese Lok 1992 zusammen mit einer weiteren zur HFD. Die Maschine war damals in einem desolaten Zustand. 1995 wurde mit der Aufarbeitung begonnen. Ein Pleuelabriß im Motor, vollkommen verschlissene Radprofile und starke Korrosion an allen Blechteilen waren zu beheben. Hinzu kamen der Nachbau einiger Teile der Bremsanlage und die Neulackierung nach Originalfarbtönen. Der jetzt hergestellte Zustand entspricht außer den durch den Motortausch bedingten Umbauten dem Auslieferungsjahr 1941. Am deutlichsten wird der Umbau am auf der rechten Seite verlegten Auspuff. Der Lok fehlen die Sandstreuanlage und der hintere Puffer. Dieser wurde vorerst durch ein Provisorium ersetzt.
zurück zu Lok 81
weiter zu Lok 27
Letzte Änderung: 11.07.2014