Mai 2015

Seit dem Jahreswechsel hat sich wieder eine ganze Menge bei der HFD getan und mit der großen Feldbahnschau zu Pfingsten steht einer der Saisonhöhepunkte vor der Tür. Zu Pfingsten wird auch das neue Heft Nr. 17 des Werkbahnreport aus der Druckerei erwartet, welches u.a. die Fortsetzung der Artikelreihe über die Entwicklung der Feldbahnmotortriebwagen in Deutschland, einen Beitrag über den Einsatz von Loks des Typs B 360 bei der Wismut in Hartenstein und einen Bericht über die Feldbahn der noch sehr ursprünglich arbeitenden Ziegelei im französischen Marly beinhaltet.
Der Start in die diesjährige Veranstaltungssaison in der Herrenleite fand mit den Bahnerlebnistagen am 25. und 26. April statt. Bei teilweise wunderschönem Frühlingswetter erlebten rund 400 Besucher Feldbahnbetrieb durch unser Steinbruchgelände. Bereits eine Woche zuvor bauten wir zum Dresdner Dampfloktreffen im Bw Altstadt unsere Transportable Anlage auf. Im Vergleich zu früheren Teilnahmen bei dieser Veranstaltung hatten wir diesmal eine deutlich längere Strecke. Um die inzwischen getrennten Teile des Festgeländes miteinander zu verbinden, erweiterten wir unseren traditionellen Streckenverlauf und fuhren auch auf einem Teilabschnitt der Zwickauer Straße. Insgesamt ergab sich eine Streckenlänge von 300 m.

Besucherzug während der Bahnerlebnistage im Oberen Bruch, 25.4.2015.
Feldbahnverkehr auf der Zwickauer Straße in Dresden. Während des Dresdner Dampfloktreffens nutzten insgesamt knapp 3500 Besucher diese Fortbewegungsart. Ein Kollege vom Blankenberger Feldbahnverein war mit einem selbstgebauten Schienenmoped an einem Tag zusätzlich als Gastfahrer unterwegs, 19.4.2015.

Bei der Infrastruktur auf unserem Museumsgelände lag der Schwerpunkt weiterhin bei der Sanierung des nördlichen Anbaus am Heizhaus. Hier wurden inzwischen die Innenwände fertig verputzt und mit Kalkfarbe gestrichen. Der Einbau der neuen Tore wurde ebenfalls fast abgeschlossen und die Verlegung der Gleisanbindung in 600 mm Spurweite begonnen. Neben zwei Gleisen zur geschützten Unterbringung von Feldbahnfahrzeugen soll der Raum auch ein Schwerlastregal für Ersatzteile beherbergen. Hierfür erfolgt derzeit die Aufarbeitung der Einzelteile eines bereits vorhandenen Regals. Daneben standen zahlreiche kleinere Projekte auf dem Plan. Angefangen bei den üblichen umfangreichen Grünpflegearbeiten bis hin zur Umspurung einiger der aus Ladeburg übernommenen Gleisjoche von 630 mm auf 600 mm Spurweite als Vorbereitung auf die Transportable Anlage zum Dresdner Dampfloktreffen.

Die Gleisanbindung des nördlichen Heizhausanbaus nimmt allmählich Gestalt an, 14.5.2015.
Durch Windbruch drohte ein Baum auf unsere Zufahrt zu stürzen und mußte entfernt werden. Hier wird gerade ein Teil des Zaunes temporär demontiert, um ihn vor Beschädigungen zu schützen, 21.2.2015.
Mähen der Regelspurstrecke im Tal in Vorbereitung für den Draisinenfahrbetrieb zu Pfingsten. Die im Eigenbau entstandene Apparatur dient der paßgenauen Ausrichtung einer handelsüblichen Heckenschere als Mähbalken. Foto: S. Otto, 16.5.2015.

Im Rahmen der Instandsetzung der Jung ZL 105 wurde nach der Demontage des Ersatzteilspendermotors inzwischen auch der Originalmotor in alle Einzelteile zerlegt und dokumentiert sowie mit der Aufarbeitung von Komponenten begonnen. Am S 4000-Lkw wurden eine ganze Reihe von Arbeiten ausgeführt, so u.a. eine Neulackierung des Führerhauses und die Überarbeitung der Kraftstoffanlage.
Nicht unerwähnt sollen zwei Außeneinsätze bleiben. Zum einen unternahmen wir Mitte Januar eine Vereinsexkursion in den Harz und besichtigten das Museum Erzbergwerk Rammelsberg sowie die im Aufbau befindliche Schauanlage Schröderstollen. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an Stefan Dützer für die sehr interessante und fachkundige Führung! Zum anderen veranstaltete der Ziegeleipark Mildenberg Anfang Mai das “1. Märkische Feldbahnfest”. Dabei nahmen wir mit unserer 500 mm-spurigen MD 1 als Gastfahrzeig teil, welche ursprünglich in der Zehdenicker Ziegeleiregion im Einsatz war. In Vorbereitung auf diese Aktion erfolgten eine technische Durchsicht der Lok und Probefahrten, welche die ersten Fahrten mit einer Lokomotive auf 500 mm in der Herrenleite überhaupt waren – wenn auch nur auf dem einzigen bisher verlegten kurzen Gleisstück vor der Werkstatt.

Für die Arbeiten am Vereins-Lkw wurde die Museumshalle während der Winters als Werkstatt umfunktioniert, 14.3.2015.
Demontage des defekten Originalmotors der Jung ZL 105, 14.3.2015.
Das Erzbergwerk Rammelsberg ist eine beeindruckende Anlage. Besonders die Übertageanlagen samt der Aufbereitung sind fast komplett erhalten und befinden sich teilweise noch im letzten Einsatzzustand. Hier der Grubenbahnhof, 17.1.2015.
Besuch in der alten Heimat. Allerdings war unsere Lok zuletzt nicht in den Ziegeleien im Einsatz war, die jetzt den Museumspark bilden, sondern im Werk 2/2 in der Ortslage Zehdenick, 10.5.2015.

Soweit nicht anders angegeben, alle Fotos: Michael Otto