Mai 2012

Nach dem Ende des Winters, der diesmal seinem Namen alle Ehre machte, ging es mit einer Reihe von Bauprojekten deutlich voran und die Vorbereitungen auf die große Feldbahnschau zu Pfingsten laufen. An der neuen Ausweichstelle im Oberen Bruch wurde nach der Fertigstellung des Planums das dritte Gleis inklusive dreier Weichen neu verlegt und komplett gestopft. Zur Sicherung der im Oberen Bruch abgestellten Fahrzeuge wurde am Beginn der Gefällestrecke eine schwenkbare Gleissperre neu gebaut, deren Konstruktion an ein Vorbild aus einem Feldbahnbetrieb angelehnt ist. Auch die Rekonstruktion der Hochwasserrinne machte gute Fortschritte. So konnten wir die Sturzrinne bereits bis zur Hälfte ausmauern und den Einlaufbereich am Streckengleis inklusive eines Sandfanges weitgehend fertigstellen. Bei unserem Wasseranschluss wurde das seit Jahren bestehende Provisorium einer frei über die Bruchkante herunterhängenden Leitung beendet. Nach aufwändigen Vorbereitungen wurde die neue, dauerhafte Leitung angeschlossen und in Betrieb genommen. An der Lorenschmiede erfolgten weitere Maurerarbeiten.

Stopfen des dritten Umfahrungsgleises im Oberen Bruch, 7.4.2012.
Überblick über die Gleisbaustelle. Rechts im Hintergrund die im Bau befindlichen Abstellgleise, 7.4.2012.

Die erste Veranstaltung im neuen Jahr war die Beteiligung an den Bahnerlebnistagen in der Sächsischen Schweiz am 21./22. April. Neben der Besichtigung unserer Fahrzeugausstellung konnten ein Personen- sowie ein authentischer Feldbahnzug parallel im Einsatz erlebt werden. Insgesamt kamen 200 Besucher an diesem Wochenende in die Herrenleite. Bereits zwei Wochen zuvor nahmen wir mit der RL 1 a als Gastfahrzeug am 20jährigen Jubiläum der Feldbahnabteilung des Eisenbahnmuseums Chemnitz teil.

An der MD 3 wurde inzwischen das Getriebe überprüft und erste Arbeiten an den Gehäuseteilen erledigt. Derzeit läuft die Aufarbeitung bzw. Montage der Bedienelemente im Führerstand. An der 45/50 PS-Gmeinder geht es in kleineren Schritten am Fahrwerk voran, u. a. wurden die Radsätze bei einer Fachfirma aufgeschweißt und reprofiliert. Unser Vereins-Lkw vom Typ S 4000 erfuhr in diesem Frühjahr eine Reihe von Instandhaltungsarbeiten und kam bei mehreren längeren Touren zum Einsatz.

Blick in das offene Getriebe der MD 3, 24.3.2012.
Unser S 4000 sonnt sich vor der Werkstatt, 24.3.2012.

An der Zufahrtsstraße aus Mockethal zu unserem Museum bildete ein Einschnitt im Bereich einer ehemaligen Steinbruchverladung bisher ein Nadelöhr. Das Problem war der schlechte Straßenzustand, zu welchem sich oftmals eine große Pfütze aus nicht abfließendem Regenwasser gesellte. Zu unserer großen Freude hat die Gemeinde Wehlen an dieser Stelle nun eine Entwässerung eingebaut sowie die Fahrbahndecke teilweise erneuert, so dass unsere Besucher jetzt deutlich entspannter das Feldbahnmuseum erreichen können.

Unsere Zufahrtsstraße während der Bauarbeiten, 17.3.2012.

Seit 2005 bestand ein gegenseitiges Leihverhältnis mit dem Torfmuseum Bad Wurzach, in dessen Rahmen eine unserer Jung EL 105 den einsatzfähigen Fahrzeugbestand auf der dortigen Besucherfeldbahn verstärkte, während im Gegenzug eine historisch interessante und noch im Ursprungszustand befindliche Henschel DG 13 in die Herrenleite kam. Da sich einerseits die Inbetriebnahme der Henschel aufgrund zahlreicher technischer Probleme immer weiter verzögerte und die notwendigen Reparaturen mit hohem finanziellen Aufwand verbunden gewesen wären und andererseits in Bad Wurzach mittlerweile weitere betriebsfähige Loks zur Verfügung stehen, haben wir das Leihverhältnis im gegenseitigen Einvernehmen vorfristig aufgelöst. Am 24. März wurden nun beide Lokomotiven wieder zurückgetauscht.

Begegnung beider Tauschobjekte in der Herrenleite. Die DG 13 wird von der wieder zurückgekehrten EL 105 auf den Lkw nach Bad Wurzach rangiert, 24.3.2012.

Alle Fotos: Michael Otto.