Von den früher zahlreichen Ziegeleien in Sachsen war das Werk in Dresden-Lockwitz das letzte, welches mit einem klassischen Ringofen arbeitete. Bis zur Stilllegung 2006 diente eine etwa 200 m lange Feldbahn dem Tontransport zwischen der Tonvorratshalde und dem Werk.
Wir freuen uns sehr, dass sich die Firma AMAND Umwelttechnik als Muttergesellschaft der Ziegelei dazu entschlossen hat, einen Großteil des Feldbahnmaterials unserem Museum als Leihgabe zur Verfügung zu stellen und möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlich dafür bedanken.
Die aus der Ziegelei übernommene LKM Ns 1 b besitzt einen Tauschmotor vom Typ 2NVD12,5SRL aus dem VEB Motorenwerke Cunewalde. Dabei handelt es sich um einen luftgekühlten Viertakt-Dieselmotor mit zwei Zylindern, wie er unter anderem auch in den Mobilbaggern vom Typ T172 verbaut wurde. Der Umbau von Loks des Typs Ns 1 auf diesem Motor war vor allem im Bereich der Dresdner Ziegeleien üblich und hat sich bestens bewährt.
Die Lok soll ganz bewusst im letzten Einsatzzustand verbleiben und somit den rauen Betriebsalltag in einem Industriebetrieb dokumentieren. Dazu gehören auch das Sitzkissen und die Boxerhandschuhe, welche sich bereits seit vielen Jahren an der Rückwand befinden. Letztere wurden von einem Ziegeleiarbeiter als Erinnerung an seine frühere sportliche Karriere am Fahrzeug angebracht und zeugen somit von den vielfältigen Beziehungen, welche die Mitarbeiter zu ihren Betrieben aufbauten.
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Letzte Änderung: 03.04.2021