Saisonabschluß und Arbeiten im Herbst

Am Wochenende des 28. und 29. Septembers öffneten sich die Tore in der Herrenleite für die letzte große Veranstaltung im Jahr 2024. Es wurde noch einmal umfangreicher Fahrbetrieb auf 600 mm mit Personen- und Lorenzügen geboten und ca. 50 Lokomotiven ausgestellt. Als besonderen Gast konnten wir eine Gruppe Modellbahnfreunde begrüßen, welche eine große Modellbahnanlage auf 45-mm-Spur mit vielen Echtdampf-Lokomotiven vorführten. Trotz recht durchwachsenem Wetter fanden wieder zahlreiche Besucher den Weg in die Herrenleite.

Vor dem historischen Ellokschuppen aus Demitz-Thumitz zeigte sich die im Sommer neu in unsere Sammlung gekommene vierachsige Fahrleitungslokomotive von LEW aus dem Jahr 1952. Sie fuhr ursprünglich im Glaswerk Jena und steht hier neben ihrer genau 30 Jahre älteren Schwester von AEG aus dem Glassandwerk Hosena. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
Lorenzug mit der ebenfalls neu in unsere Sammlung gekommenen Jung ZL 114, welche ursprünglich bei der Baufirma Trommer in Schönheide im Einsatz war. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
Auf den Handverschubgleisen im Oberen Bruch gab es Vorführungen, wie Loren per Drehscheibe und “Frosch” von einem Gleis zum anderen bewegt werden können. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
Blick aus dem Draisinen-Beiwagen auf die Regelspurstrecke bei Mockethal. Foto: M. Otto, 28.9.2024.
In der Fahrzeugausstellung wurde u.a. die zur Schleppkabellok umgebaute Metallist mit den beiden zugehörigen Flachwagen aus dem Edelstahlwerk Freital gezeigt. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
Lorenzug während der Fahrzeugparade am Nachmittag. Foto: M. Otto, 28.9.2024.
Nachdem die Loks bei der Fahrzeugparade das Publikum passiert haben, sammeln sie sich im oberen Abschnitt der Strecke. Foto: M. Otto, 28.9.2024.
In der Museumshalle konnten nicht nur zur Freude der jüngsten Besucher zahlreiche Echtdampf-Modelle auf 45-mm-Gleisen in Aktion bewundert werden. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
Ein junger Feldbahn-Fan hatte aus Lego eine unserer AEG-Fahrdrahtlokomotiven nachgebaut und mitgebracht – ein wirklich gelungenes Modell. Foto: M. Otto, 29.9.2024.
Inspiration in einer anderen Form holte sich eine Besucherin und fertigte spontan eine Aquarellzeichnung mit dem Blick aus der Museumshalle an. Foto: M. Otto, 28.9.2024.

Eine Woche vor unserer Herbstausstellung fand im Steinbruchmuseum Königshain bei Görlitz das jährliche Familienfest statt. Drei Vereinsmitglieder der HFD unterstützten die Veranstaltung und übernahmen die Führungen in der Außenausstellung inkl. Fahrbetrieb auf der kurzen Feldbahnanlage mit der vor Ort vorhandenen Ns 1.

Erläuterung der Feldbahnfahrzeuge im Steinbruchmuseum Königshain. Foto: S. Otto, 22.9.2024.
Mitte Oktober fand das traditionelle Internationale Feldbahntreffen statt. Ausrichter war diesmal die Hedelands Veteranbane in Dänemark. Zwei Vereinsmitglieder der HFD nahmen an dem Treffen teil und konnten unter anderem diese ursprünglich bei dänischen Rübenbahnen eingesetzten 700-mm-Fahrzeuge auf der über 5 km langen Strecke in Betrieb erleben. Foto: M. Otto, 13.10.2024.

Einen herbstlichen Einsatz gab es auch für unseren S 4000 ins Osterzgebirge, um einen Wurfschaufellader abzuholen. Die im Jahr 1977 vom Betrieb für Bergbauausrüstung in Aue gebaute Maschine vom Typ PML 63 (mit 110 Litern Schaufelinhalt) konnten wir von privat erwerben, langfristig wird das Fahrzeug unsere Bergbausammlung bereichern. Der 3,3 Tonnen schwere Wurfschaufellader hatte allerdings eine bündig vor einem Achslager abgescherte Achse. Den Beteiligten juckte es aber so sehr in den Fingern, dass die Arbeiten zur Instandsetzung bereits begonnen haben.

Alt trifft Neu: Beim Umladen des Wurfschaufelladers. Foto: J. Sommer.
Die gebrochene Achse wurde mit Hilfe eines selbst gebauten Abziehers bereits demontiert. Foto: P. Heinrich.

Auch an anderen Fahrzeugen sind Fortschritte zu verzeichnen. Neben Arbeiten an der Jung ZL 233 aus Wülknitz und der RL 1 c aus Frankreich ging es auch an den beiden Henschel-Dampfloks weiter.

An der Henschel Helfmann erfolgte der Einbau der Achsen und des Bremsgestänges, parallel wurden letzte Korossionsschutzarbeiten am Rahmen durchgeführt. Foto: M. Lenk.
Um die Helfmann demnächst wieder abbocken zu können, wurden leichte 750-mm-Gleisjoche neu gebaut. So kann die Lok demnächst in die Museumshalle rollen. Foto: P. Heinrich.
Für die Henschel Riesa wurden neue Pufferteile gefertigt. Hier erfolgt das Einnieten mit historischem Werkzeug in unserer Schmiede. Foto: M. Lenk.

Bei einem Sturm brach ein großer Ast von einer alten Eiche ab und fiel auf ein Gebäue, welches noch aus Steinbruchzeiten stammt und später als Wohnhaus und Unterkunft für die Wachsoldaten genutzt wurde. Das Gebäude ist noch nicht saniert, erhielt aber von uns bereits vor über 10 Jahren eine Notdachabdichtung aus Wellblech, um es vor Verfall zu bewahren. Leider wurde das Dach von dem Ast beschädigt und mußte entsprechend wieder instandgesetzt werden.

Der Ast auf dem Dach. Zwei Arbeitseinsätze später war der Ast vollständig beräumt und das Dach wieder dicht. Foto: M. Otto, 2.11.2024.

Um den Fahrzeugneuzugängen der letzten Zeit einen sicheren und trockenen Abstellplatz zu ermöglichen, wurden einige Bestandsfahrzeuge umgeräumt und Platz in der Wagenhalle geschaffen.

Großes Wagen-Tetris in der Wagenhalle: Viele Fahrzeuge wurden bislang einfach so reingestellt, nun wurde die Einlagerung “optimiert”, sodass weitere Fahrzeuge ins Trockene können. Foto: M. Weber.
Unter anderem zog der Holzkastenkipper aus dem Ausstellungsbereich in die Wagenhalle um. Aufgrund der abweichenden Spurweite von 750 mm erfolgt der Transport mittels Hilfs-Drehgestellen. Foto: G. Rolle.
Die letzten Meter muss der Holzkastenkipper dann ohne Gleis zurücklegen, um den Weg in die Wagenhalle zu finden. Foto: A. Rolle.
Es ist Herbst. Daher zum Abschluß noch eine kleine Impression von einer der alten Sandsteintreppen auf dem Museumsgelände im bunten Blättermeer. Foto: M. Otto, 9.11.2024.