Über den Sommer hinweg lag der Schwerpunkt unserer Aktivitäten beim Ausbau des ehemaligen Kesselraumes im Heizhaus zum neuen Vortrags- und Ausstellungsraum. Das Heizhaus selbst ist mit fast 600 m² Grundfläche das größte Gebäude auf unserem Gelände und wird bereits für verschiedene Zwecke genutzt. Als wir 1998 in der Herrenleite mit dem Museumsaufbau begannen, befand es sich in einem heruntergekommenen Zustand, vor allem das marode Dach war an mehreren Stellen undicht. Mit Unterstützung durch das Förderprogramm LEADER+ konnte im Jahr 2006 das Dach saniert werden und es erfolgte der Einbau moderner Besuchertoiletten.
Im ehemaligen Kesselraum haben wir in den vergangenen Monaten im Bereich der alten Kesselgrube einen neuen Betonfußboden eingebaut und viel Aufwand in die Sanierung der Innenwände gesteckt. Die großen Industriefenster wurden gegen Einbruch gesichert und teilweise neu verglast. Darüber hinaus erfolgten umfangreiche Arbeiten an der Elektrik und die Tore wurden optisch überarbeitet.
An der MD 3 wurden Motor und Fahrwerk weiter komplettiert. Die Einzelteile des Vorbaus wurden in den Ursprungszustand zurückversetzt, fehlende Komponenten nach historischem Vorbild rekonstruiert und die Montage auf der Lok begonnen. Bei der Gmeinder 45/50 PS ist inzwischen das Fahrwerk sowohl technisch als auch optisch fertiggestellt. Verschiedene Instandhaltungsarbeiten erfolgten an der Unio LDI-45 N sowie der Guttauer Ns 2 f und auch an der Coswiger Ns 2 h ging es vorwärts.
Unsere Sommerfahrtage fielen diesmal leider genau mit der Hitzewelle Ende Juli zusammen. An der Wetterstation in Lohmen wurde am Sonntag der Veranstaltung ein Spitzenwert von 38,8°C gemessen, weshalb deutlich weniger Besucher den Weg in die Herrenleite fanden als in den Vorjahren. Trotz der Widrigkeiten führten wir über weite Strecken einen Zweizugbetrieb mit Personen- und parallel verkehrendem Feldbahnzug durch. Am Sonntag der Veranstaltung war unser Museum Ziel einer Ausfahrt historischer Straßenoldtimer.
Der Maßnahmenplan zum Hochwasserschutz wurde mit der Freilegung und Reinigung eines 25 m langen verrohrten Abschnittes des Kratzbaches fortgesetzt. Das Rohr mit einem Durchmesser von 50 cm war auf ganzer Länge zu ca. 75% des Querschnitts zugesetzt. Grund war ein Schacht, der lange vor dem Beginn unserer Aktivitäten in der Herrenleite verschüttet worden war. Den Schacht selbst hatten wir bereits vor Jahren wieder freigelegt, bei dem Rohr hingegen war der Einsatz von Spezialtechnik nötig. Vielen Dank an dieser Stelle für die tolle Unterstützung an die Rohrteufel von der Firma Rohr- und Abflußreinigung Frank Welbers.
Eine Vereinsexkursion führte uns zur Feldbahn der Firma Lasselsberger im tschechischen Skalna. Anlass war leider die Einstellung der Förderung von Ton über das sehr umfangreiche Feldbahnnetz diesen Sommer.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass diesen Sommer mehrere Fotografen unser Gelände für zwei Fotoaktionen nutzten. Dabei stand nicht das Thema Feldbahn im Vordergrund, sondern die vielfältigen motivlichen Möglichkeiten, die unser Gelände auch abseits der Schienenwege bietet – angefangen von Natur und Landschaft bis hin zu den Gebäuden.
Soweit nicht anders angegeben, alle Fotos: Michael Otto.