Lok 6: BBA B 660 aus Ludwigsdorf

Foto: T. Lerch, 02.09.2000.
Technische Daten
Hersteller Betrieb für Bergbauausrüstungen Aue (BBA) der SDAG Wismut
Typ B 660
Baujahr 1980
Fabriknummer 36
Spurweite 600 mm
Akku 2 x 39 Zellen – je 78 V, 285 Ah
Leistung 4 x 2,1 kW
Vmax 15 km/h
Masse ca. 5 t
HFD-Nr. 6
Einsatzgeschichte
  • neu an Kalkwerk Ludwigsdorf
  • 1988 an HFD

Die Akkuloks des Typs B 660 sind dreiteilig aufgebaut, sie bestehen aus zwei Triebgestellen und einem dazwischen aufgehängten Führerstand. Hersteller der B 660 war der Betrieb für Bergbauausrüstungen Aue der SDAG Wismut.

Unsere Doppelakkulok wurde für das Kalkwerk Ludwigsdorf gebaut, kam dort aber nach Einstellung des Untertagebetriebes kaum noch zum Einsatz. Wegen zu schmaler Radreifen kam es schon bei den ersten Fahrten übertage zu Entgleisungen.
Schon nach zehn Jahren im Freien war die Lok vollkommen verrostet. Im Jahr 1993 begann einer unserer Mitstreiter mit dem Neuaufbau der Lok. Die Maschine wurde vollständig zerlegt und ein wirksamer Rostschutz durchgeführt. Einige Teile, wie die Sandstreuerbetätigung, sind im Laufe der Jahre abhanden gekommen und mussten nachgebaut werden. Auch der elektrische Teil wurde vollständig überarbeitet. Leider stellte sich heraus, dass ein Fahrmotor defekt war. Mit Unterstützung der Parkbahn Syhratal in Plauen konnte 1999 ein neuer Motor beschafft werden.

Ein zweites Problem der Lokomotive waren die fehlenden Akkus. Völlig unerwartet konnten wir im Herbst 1997 zwei gebrauchte Akkus aus verschrotteten Elektrokarren der Deutschen Bahn übernehmen. Somit ist die Lok nun voll einsatzfähig und befördert bei Bedarf unseren Untertagepersonenzug.

Wir danken Herrn Ulli Becher aus Aue, Herrn Junghänel aus Nenntmannsdorf, dem Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerk und der Parkbahn Syhratal, die uns bei der Beschaffung und der Nachfertigung von Ersatzteilen für diese Lok halfen. Weiterhin bedanken wir uns bei den Kollegen des ehemaligen Kraftwagenbetriebswerkes Dresden-Pieschen und des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes Dresden-Friedrichstadt, die bei der traurigen Aufgabe der Auflösung ihrer Dienststellen an uns gedacht haben und uns die Akkus überließen.

zurück zu Lok 121
weiter zu Lok 123

Letzte Änderung: 05.09.2000