Zum Jahresende möchten wir noch einmal auf die vergangenen Monate zurückblicken. Zur Pfingstausstellung kamen bei weitgehend schönem Wetter über 2300 Besucher in die Herrenleite. Ein Höhepunkt war dabei eine Modellfeldbahnanlage im Maßstab 1:15, welche durch die gesamte Museumshalle verlief, sowie eine Ausstellung von Modelldampfmaschinen am Sonntag. Die in der Ferienzeit durchgeführten Sommerfahrtage verzeichneten mit fast 800 Besuchern einen neuen Rekord, während unsere Teilnahme am Lohmener “Steenbrecherfest” mit einer kleinen Transportablen Anlage im üblichen Rahmen verlief. Zur Herbstausstellung war unser Museum gleichzeitig Austragungsort für das Ostsächsische Feldbahntreffen und so konnten über 1300 Besucher bei schönstem Wetter eine Reihe von Gastfahrzeugen in der Herrenleite erleben. Den Abschluß der Veranstaltungssaison bildete wieder das Schlittenhunderennen am ersten Adventswochenende.
Neben der bereits in einer gesonderten Meldung vorgestellten Henschel-Dampflok vom Typ Helfmann erhielt unsere Sammlung weiteren Zuwachs. So erreichte uns eine Diesellok des Herstellers Orenstein & Koppel vom Typ RL 1 c, welche ursprünglich in einem Bergwerk in den Vogesen als Platzlok im übertägigen Bereich im Einsatz war und anschließend durch verschiedene private Sammlerhände ging. Ihr technischer Zustand ist relativ schlecht, sie besitzt jedoch noch den Ursprungsmotor und ist weitgehend vollständig. Der Schweizerische Verein der Feld- und Werkbahnfreunde in Otelfingen schenkte uns eine ursprünglich beim Flußspatbergbau im thüringischen Gehren eingesetzte Akkulok vom Typ B 660, wofür wir uns auch an dieser Stelle nochmal herzlich bedanken möchten. Darüber hinaus konnten wir von einem Privatsammler aus der Nähe von Stolpen zwei schöne Vorkriegs-Muldenkipper von Orenstein & Koppel mit 1,5 m³ Fassungsvermögen übernehmen.
Das letzte noch fehlende größere Objekt für unseren Schaubereich “Lorenschmiede” war ein maschineller Schmiedehammer. Nach längerer Vorbereitung konnten wir nun im Herbst einen 1929 bei der bekannten Chemnitzer Maschinenfabrik Richard Hartmann gebauten Lufthammer vom Kraftwerksmuseum in Hirschfelde an der deutsch-polnischen Grenze übernehmen. Der Anlass ist allerdings ein trauriger, da sich das Kraftwerksmuseum nach Schließung der großen Turbinenhalle erheblich verkleinern muß – ein echter Verlust für die Industriedenkmalpflege in Sachsen.
Bei den Bauarbeiten im Museum lag der Schwerpunkt der letzten Monate weiterhin beim Umbau und der Sanierung des nördlichen Heizhausanbaus. In dem zuvor als provisorischer Vortragsraum genutzten Gebäudeteil wurden seit dem Sommer die Gleise verlegt, der Fußboden betoniert, die Wände saniert sowie Einbau und Sicherung der Tore abgeschlossen. Aktuell stehen noch Arbeiten an der Elektrik sowie der Einbau eines Schwerlastregals für Ersatzteile aus. Für das Regal wurden bereits umfangreiche Vorarbeiten zur Anpassung und Aufarbeitung der Einzelteile erledigt.
Ein weiteres Großprojekt bescherte uns die Sächsische Kleinkläranlagenverordnung, nach der ab 2016 nur noch voll biologische Kläranlagen (bei uns technisch nicht möglich) oder abflußlose Sammelgruben zulässig sind. Deshalb haben wir nach langer Vorbereitung von einer Fachfirma zwei Sammelgruben errichten lassen – einmal für die Besuchertoiletten im Heizhaus und eine weitere für die Küche im historischen Steinbruchgebäude. Die Herstellung diverser Anschlüsse und die Eindeckung der Baubereiche erfolgen in Eigenleistung und werden noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Daneben gab es natürlich zahlreiche weitere Arbeiten. Angefangen bei der Grünpflege bis hin zur Aufarbeitung eines gebremsten Muldenkippers, wo nicht nur der Rahmen gerichtet, sondern auch ein Achsschenkel aufgeschweißt und überdreht wurde.
Soweit nicht anders angegeben, alle Fotos: Michael Otto.
Wir wünschen allen Besuchern unserer Internetseite ein angenehmes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.