Das Jubiläum rückt immer näher und so stand über Ostern eine Arbeitswoche auf dem Programm. Von Gründonnerstag bis zum 30. März waren durchgängig an allen Tagen Vereinsmitglieder in der Herrenleite fleißig am Arbeiten. Schwerpunkt war wiederum der Gleisbau. Mit dem vereinseigenen T 174 wurde der zukünftige Gleisbereich für die neue Ausweichstelle am Haupteingang fast vollständig ausgekoffert und das Planum anschließend verdichtet. Parallel dazu konnte die vorerst letzte Weiche im schweren Profil Va fertiggestellt und zusammen mit zwei weiteren S 18-Weichen eingebaut werden. Von der Ausweichstelle selbst ist ein Gleis bereits provisorisch befahrbar und für das zweite wurden schon Schwellen und Schienen ausgelegt. Übrigens soll diese Ausweiche später zu einem kleinen Bahnhof erweitert werden, welcher das Bindeglied zwischen der Fahrstrecke im Tal und den internen Gleisanlagen im Museumsgelände darstellt.
Auch am Ellokschuppen ging es voran. Inzwischen sind bis auf die Verriegelungen alle vier Tore fertiggestellt. Zwar mussten im Zuge dieser Arbeiten fast alle Bretter erneuert werden, doch haben wir viel Wert darauf gelegt, dass das neue Holz den Gesamteindruck als historisches Gebäude nicht beeinträchtigt. Inzwischen haben wir mit der Montage der nachgebauten Fenster begonnen und bis zum Ende der Arbeitswoche 8 von insgesamt 48 Fenstern geschafft.
Nachdem für die Besucherströme auf unserem alten Gelände in Dresden-Klotzsche drei umgebaute Loren als Personenwagen ausreichten, erfahren wir nun in der Herrenleite einen wesentlich größeren Zuspruch. Dabei kommt es immer häufiger zu Kapazitätsengpässen bei unseren Besucherzügen und nicht wenige Fahrgäste müssen einige Zeit warten, bis sie einen freien Platz ergattern können. Darum haben wir in den letzten Monaten die Fertigstellung des zweiten Parkbahnwagens forciert. Neben der Fertigstellung des Daches bedeutete das vor allem den kompletten Neubau von zwei Drehgestellen. Nach intensiven Recherchen hatten wir uns dazu entschlossen, neue Radscheiben in Rumänien bei der CFI in Brad gießen zu lassen. Die Zusammenarbeit war sehr unkompliziert und mit dem Ergebnis sind wir rundum zufrieden. Allerdings hatte sich in unseren Konstruktionszeichnungen leider ein kleiner Fehler eingeschlichen – Grund genug, endlich einmal unsere große Drehbank in Betrieb zu nehmen.
Mittlerweile sind die Drehgestelle technisch fertiggestellt und die ersten Probefahrten verliefen erfolgreich. Der Wagen hat zwar nichts mit dem Thema “Feldbahn“ zu tun, doch ist ein Besucherfahrbetrieb für die Attraktivität eines Feldbahnmuseums unerlässlich. Aufgabe für die Zukunft wird es daher sein, im Rahmen unseres musealen Konzeptes die Bereiche “Feldbahn“ und “Besucherfahrbetrieb“ nicht zu vermischen und den Besuchern die Unterschiede deutlicher zu machen.
Zum Schluss sei noch der Zugang einer Universalfräsmaschine genannt, welche uns in Zukunft hoffentlich gute Dienste leisten und uns ein Stück weit unabhängiger machen wird.
Fotos: Siegfried Otto, Thomas Wahl, Michael Otto