Hersteller | Traktorenwerk UNIO Satu Mare | |
Typ | LDI-45 N | |
Baujahr | 1980 | |
Fabriknummer | 1481 | |
Spurweite | 600 mm | |
Motor | Vierzylinder-Viertaktdieselmotor (wassergekühlt) | |
Leistung | 45 PS | |
Getriebe | Viergang-Schaltgetriebe (nicht synchronisiert) | |
Kraftübertragung | Kette auf beide Achsen | |
Vmax | 12 km/h | |
Masse | ca. 6,5 t | |
HFD-Nr. | 54 | |
Einsatzgeschichte |
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In der DDR zeigte sich Mitte der 70er Jahre noch einmal ein Bedarf an neuen Feldbahnlokomotiven. Nachdem die Eigenproduktion der kleineren Typen bei LKM schon 1960 eingestellt wurde und Importe aus der CSSR wie in den 60er Jahren nicht mehr möglich waren, musste man auf diesen Loktyp zurückgreifen.
Die Lok wurde im rumänischen Traktorenwerk UNIO Satu Mare gebaut. Sie ist mit einem wassergekühlten Vierzylinder-Viertaktdieselmotor und einem Viergang-Schaltgetriebe ausgerüstet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Feldbahnlokomotiven besitzt die Lok also eine Einscheibentrockenkupplung zwischen Motor und Getriebe, ähnlich wie beim Auto. Allerdings ist das Getriebe nicht synchronisiert, was das Hoch- und Herunterschalten zu einem komplizierten Unterfangen macht (Zwischengasgeben beim Herunterschalten). Zusätzlich ist noch eine Kupplungsbremse installiert. Mit ihr wird beim Auskuppeln die Getriebeeingangswelle abgebremst, so dass ohne Zwischenkuppeln in den nächsthöheren Gang geschaltet werden kann.
Der Typ LDI 45 ist im wesentlichen eine Variante der LDM 45, einer Grubendiesellok. Darauf ist die lange, schmale Konstruktion zurückzuführen. Doch vielfältige Probleme sorgten dafür, dass in vielen Betrieben die LDI 45 nicht gerade beliebt war. Besonders die langen Überhänge führen zu einem unruhigen Lauf und zu Entgleisungen.
Unsere LDI 45 fuhr als Nr. 81 im Kalkwerk Ludwigsdorf bei Görlitz. Hier wurde auf umfangreichen Gleisanlagen Kalkstein aus den Brüchen ins Werk und von dort Produkte zur Reichsbahnverladung transportiert. Die Lok kam 1991 zusammen mit weiterem Material zu uns.
Die damals nur knapp 15 Jahre alte Lokomotive wurde bei uns komplett überarbeitet. Dies wurde notwendig, weil Kondenswasser im Getriebe zu starker Rostbildung an den Wälzlagern führte. Die Lok wurde fast komplett zerlegt, der Motor wurde in der Lehrwerkstatt des Bahnbetriebswerks Dresden-Friedrichstadt überarbeitet. Die Lok ist seit der Restauration wieder voll einsatzfähig.
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Letzte Änderung: 05.03.2013